Rezension

Lesenswerte Einblicke in Unternehmen und Familie der Burdas

Die Burdas
von Peter Köpf

Bewertet mit 4 Sternen

Die Aufstiegsgeschichte einer Mediendynastie

Die hier erzählte und fesselnd formulierte, sich jedoch nie auf "Yellow Press-Niveau" hinab begebende Aufstiegsgeschichte dieser Mediendynastie beginnt vor gut 130 Jahren mit dem aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Franz Burda #1, der durch seine Ausbildung zum Setzer und Drucker seine Ehefrau, eine Verlegerswitwe, kennen lernte. Der 1903 geborene Sohn, Franz Burda #2 , studierte Sozial- und Rechtswissenschaft, wodurch er die Kenntnisse und Fähigkeiten erlangte, eines der größten deutschen Verlagsunternehmen aufzubauen. Seine Ehefrau Aenne setzte sowohl emotionale als auch geschäftliche Akzente, die allerdings, ebenso wie die in erster Linie geschäfts- und weniger gesinnungsbedingte Anbiederung mit dem zur Zeit des Nationalsozialismus herrschenden Regime, vom Autor unaufgeregt und sachlich dargelegt werden. Auch in der Gegenwart befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz und wird von beider Sohn Hubert geleitet. Eine in mehrfacher Hinsicht unterhaltsame Zeitreise.