Rezension

Lesenswerter Thriller mit toller Auflösung

Spiel unter Freunden - P. J. Tracy

Spiel unter Freunden
von P. J. Tracy

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt
In dem einen Staat werden Morde begangen. Als Vorlage dafür dient ein Computerspiel über einen Serienmörder und die fünf befreundeten Computerfreaks sind die Hauptverdächtigen. Doch kurz davor passierte ein Mord in einem anderen Staat – ein älteres Ehepaar in einer Kirche: In der Brust klafft eine Kreuz-Wunde.

 

Meine Meinung
Vorab möchte ich erwähnen, dass sich das Lesen dieses Buches bei mir über Monate hingezogen hat, da ich viel für die Uni machen musste. Ich habe deswegen den Eindruck, dass ich – obwohl es ein super Buch war – nicht 100% rein gefunden habe. Hätte ich mir mehr Zeit für das Buch genommen, wäre die Punktzahl am Ende sicherlich höher ausgefallen. Also schon einmal ein kleines Fazit vorab: Lesenswert!
Vor diesem Buche habe ich seit langem wieder ein paar Fantasy Bücher gelesen / gehört und sogar einen All-Age Thriller. Im Vergleich zu diesen war „Spiel unter Freunden“ wieder „harte Kost“, also ein richtiges Erwachsenenbuch. Es fiel mir deshalb am Anfang etwas schwer in das Buch reinzufinden und ich gestehe, dass ich mir die Namen mit einer kurzen Beschreibung aufgeschrieben habe, um die Leute auseinanderhalten zu können. Dies möchte ich aber auf keinen Fall negativ bewerten, da ich es primär eher meiner Situation zu schreibe, und nicht davon ausgehe, dass das Buch am Anfang unachtsam geschrieben wurde. Man wird in zwei Geschichte reingeworfen, die – was auch sonst – am Ende zusammenfinden. [Wer es mal anders möchte, sollte „Tödliches Puzzle“ von Graeme Hague lesen!]

Das Buch bleibt an sich spannend und man spürt die Verzweiflung der Ermittler, die zusehen, wie der nächste und dann der nächste Mord geschieht, obwohl sie durch das Computerspiel hinweise haben, wo es passieren wird.

Mit allen Figuren im Buch wurde ich warm und nur zu den Verdächtigen habe ich eine gewisse Distanz gewahrt – ich wollte ja nicht enttäuscht werden, dass einer von ihnen plötzlich er Mörder ist! Dies viel mir aber sehr schwer, da sie durch ihre enge Freundschaft eher eine Familie waren. Man spürte die Liebe zwischen ihnen und ich hoffte inständig, dass keiner von ihnen der Mörder ist. Ob ich enttäuscht wurde oder nicht, verrate ich natürlich nicht. Die Hauptprotagonistin Grace McBride (eine der befreundeten Computerfreaks) hat auf mich den einschlägigsten Eindruck hinterlassen: Ihre Situation, die im Buch immer bedrückender wird, hat sie persönlich geprägt, was meiner Meinung nach so beschrieben wurde, wie es wirklich sein könnte. Ich hatte von Anfang an gehofft, dass sie keine Mörderin ist, obwohl ich wie gesagt versucht habe, auch von ihr Abstand zu wahren.
Auch die Kommissare wurden menschlich beschrieben und man konnte bei persönlichen Einschnitten Mitfühlen.

Bei diesem Buch lohnt es sich auf jeden Fall auf Details zu achten. Am Ende wird das ein oder andere Detail aufgegriffen, wodurch das Ende nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt, sondern schlüssig.

Die letzten 50 Seiten waren die rasantesten im gesamten Buch. Ich bin nur durch sie hindurch gerast und das Ende fand ich überraschend und schlüssig – was wünscht man sich mehr?

 

Fazit: Ein sehr guter Erwachsenen-Thriller, den ich nur empfehlen kann. Ihr werdet vor allem von der Auflösung nicht enttäuscht sein.