Rezension

Lesenswertes Buch über Rassismus und seine Folgen

Salomés Zorn -

Salomés Zorn
von Simone Atangana Bekono

Im Rahmen dieser Leserunde durfte ich Salomé Atabong begleiten. Mobbing aufgrund Rassismus hinterlässt bei ihr tiefe Spuren, die sich in einem unbändigen Wutanfall ihren Weg bahnen. Dieses Ereignis und vor allem die Folgen daraus sorgen dafür, dass Salomé zu einem Aufenthalt in einer Jugendstrafanstalt verurteilt wird. Mit niemandem im Jugendgefängnis hat sie einen einfachen Start, das größte Entsetzen vermittelt ihr ihr Therapeut beim ersten Aufeinandertreffen, als sie feststellt, dass er an einer zweifelhaften TV-Show teilgenommen hat. Im Verlauf des Buches kann man die Zeit im Jugendgefängnis ebenso begleiten, wie man das ein oder andere Detail aus ihrer Familie und ihrem Leben erfährt und so einen Einblick bekommt, warum Salomé so ist wie sie ist.

Salomés Verhalten und Entwicklung konnte ich nicht gut nachvollziehen, ich hatte das Gefühl, dass mir einige Details zum besseren Verständnis gefehlt haben. Andererseits erlaube ich mir hierüber nicht so recht ein Urteil, da ich selbst von Diskriminierung und Rassismus bisher nicht betroffen war und mir daher die eigene Erfahrung fehlt. Zusätzlich werden auch die Konsequenzen für Salomé und ihre Familie nach der Haftentlassung geschildert, was auf mich ziemlich bedrückend gewirkt hat.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war fesselnd und hat auf mich authentisch gewirkt. Der Roman hat nicht nur Diskriminierung und Rassismus angesprochen, sondern auch die damit verbundene Gewalt und die Intoleranz vieler Menschen.