Rezension

Lieblingsbuchfaktor!

Alienated - Melissa Landers

Alienated
von Melissa Landers

Genauso sieht man aber, wie wir Menschen ihn behandeln, wie wir langsam und allmählich dieses Wunder zerstören, anstatt es wertzuschätzen. Ich glaube, dass ist es auch, was mir das Buch am stärksten vor Augen geführt hat: Unsere Erde ist einmalig und wunderschön, genauso wie unser Leben nur einmalig ist und wir deshalb beides wertschätzen sollten.

Inhalt

Vor einiger Zeit haben die menschenähnlichen Wesen vom Planeten L'heir mit der Erde Kontakt aufgenommen. Nun soll eine Allianz entstehen, von der beide Seiten profitieren sollen. Um zu sehen, ob die Erdbewohner zu einer Allianz überhaupt taugen, werden drei Austauschschüler auf die Erde geschickt. Einer von ihnen - Aelyx - kommt bei Cara's Familie unter. Schnell merken sie, dass es nicht nur Stimmen für eine Allianz gibt, sondern dass das Misstrauen und der Hass in beiden Wesensgruppen groß ist...

 

Schreibstil

Bisher ist Alienated erst auf Englisch erschienen, aber das sollte euch auf gar keinen Fall abschrecken. Obwohl es eigentlich ein Sci-Fi-Roman ist, vermittelt der Schreibstil eher das Gefühl, dass man mitten in einem Jugendbuch steckt. Fluffig leicht und wunderschön malerisch tauchen nicht besonders viele Sci-Fi-Begriffe auf. In den Kapiteln aus Aelyx' Sicht gibt es zwar einige L'heir-Begriffe, die nicht erklärt werden, aber das empfinde ich nicht als schlimm, denn so wird unterstrichen, wie fremd den Menschen der Planet L'heir ist.

 

Meine Meinung

Ich glaube, es wird mir schwerfallen, mich kurz zu halten, da ich so viele positive Dinge über das Buch zu sagen habe. 

Zunächst einmal zu den Charakteren: Cara Sweeney ist jemand, der immer gewinnen möchte. Diese wichtige Eigenschaft zieht sich durch das gesamte Buch und macht sie auf keinen Fall unsympathisch. Ganz im Gegenteil - man fiebert mit ihr mit und hofft, dass sie endlich schafft, was sie sich vorgenommen hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie nicht davor zurückschreckt, einen der ersten Austauschschüler von L'heir aufzunehmen.

Auch Aelyx erscheint vom ersten Moment an sympathisch, obwohl er irgendetwas im Schilde führt. Er ist kein typischer Bad-Boy, obwohl er scheinbar gut aussieht, aber er zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er nicht viele Gefühle empfinden und somit auch zeigen kann. Im Laufe des Buches taut er aber auf und beginnt menschlicher zu werden. Diese Entwicklung genauso wie die Beziehung der beiden Protagonisten passiert nicht plötzlich, sondern ist so schleichend, dass die Protagonisten es selbst erst merken, als es zu spät ist.

Auch das Setting ist Melissa Landers wahnsinnig gut gelungen. Besonders durch Aelyx Augen sieht der Leser unseren Planeten als farbenfroh und voller sinnlicher Erlebnisse. Genauso sieht man aber, wie wir Menschen ihn behandeln, wie wir langsam und allmählich dieses Wunder zerstören, anstatt es wertzuschätzen. Ich glaube, dass ist es auch, was mir das Buch am stärksten vor Augen geführt hat: Unsere Erde ist einmalig und wunderschön, genauso wie unser Leben nur einmalig ist und wir deshalb beides wertschätzen sollten.

Besonders gut gefallen hat mir auch die Aufmachung des Buches. Das Cover könnte ich mir stundenlang anschauen, aber genauso toll finde ich die Blogeinträge Cara's und natürlich die L'heir-Begriffe. Die ganzen Informationen, die man über die Welt der L'heir bekommen hat, waren so detailliert und stimmig, dass es für mich während des Lesens außer Frage stand, dass dieser Planet tatsächlich existiert.

 

Fazit

Ein tolles Buch über eine außergewöhnliche Liebe und andere Beziehungen, über die Welt und die Menschen, das mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Ich kann es nur jedem empfehlen - egal, ob Sci-Fi-Fan oder nicht. Lieblingsbuchfaktor!