Rezension

✎ Linnea Lundborg - Anno und Issa

Anno und Issa -

Anno und Issa
von Linnea Lundborg

Repräsentation der Vielfalt in unserer Gesellschaft finde ich sehr wichtig. Daher ziehen immer mehr Bücher in unser Regal wie „Anno und Issa“. Hier sind Nichtbinäre Geschlechtsidentität, Homosexualität und Schwarz keine Fremd- oder gar Schimpfwörter, sondern Alltag.

Wir erleben die Geschichte aus Annos Sicht. Dadurch bekommt man all ihre Gefühle hautnah mit. Oft konnte ich sie verstehen, manchmal brach es mir das Herz - vor allem, als sie den Streit mit ihrer Mutter hatte. (ich habe diese Passage mit den Augen einer Mama gelesen, ging nicht anders)

Anno selbst macht eine enorme Charakterentwicklung durch. Das geschieht peu à peu und ist super in das Geschehen integriert. Auch die anderen (wichtigen) Personen bleiben nicht blass. Das geschieht ebenso dadurch, dass der Fließtext durch einige Comics ergänzt wird. Eine tolle Aufmachung! Ich kenne dieses Konzept bereits und befürworte es absolut.

Ein großes Plus in meinen Augen ist das Glossar am Ende, welches Skate-Begriffe erklärt. So kann man immer wieder dorthin blättern, wenn man etwas vergessen hat.

Obwohl es um Themen wie „die erste Liebe“ geht, würde ich es dem Genre „Kinderroman ab 10 Jahren“ zuordnen, denn die Sprache ist einfach gehalten und die Protagonisten sind in der 5./6. Klasse.

Für mich ist „Anno und Issa“ ein Wohlfühlbuch mit authentischen Charakteren und Problemen im vorliegenden Alter.

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