Rezension

Lord John Gray, ein Gentleman im 18. Jahrhundert

Die Hand des Teufels - Diana Gabaldon

Die Hand des Teufels
von Diana Gabaldon

Bewertet mit 3.5 Sternen

In diesem Buch finden wir drei Kurz-Romane, die aus dem Leben von Lord John Gray erzählen. Wir kennen ihn noch aus der Highland-Sage von Diana Gabaldon, wo er während der Gefangenschaft von Jamie Fraser in Ardsmuir als Gefängnisverwalter tätig war. Dort verliebte er sich in Jamie, der seine Liebe jedoch nicht erwiderte. Die Homosexualität ist auch in diesen Geschichten ein Problem für den sympathischen Helden:

„Die Flammen der Hölle“: Man schreibt das Jahr 1756. Lord John Grey ist zurück in London und sieht beim Blick aus dem Fenster eines Kaffeehauses, wie ein Bekannter erstochen wird. Als der Tote dann noch durch Flugblätter denunziert wird, entschließt sich Lord John, den Mörder zu suchen. Die Spur führt ihn nach Medmenham, wo er auf eine geheime Bruderschaft trifft und in mysteriöse Vorfälle verwickelt wird …

„Der magische Pakt“: Im Jahr 1757 wird Lord John nach Deutschland versetzt, wo der Major als Verbindungsoffizier zwischen den Hannoveranern und den Engländern eingesetzt wird, die sich mit den Franzosen und Österreichern im Krieg befinden. Er entdeckt geheime Machenschaften der Österreicher und einen Sabotageakt der Franzosen und verhilft damit den Preußen zum Sieg bei Rossbach …

„Der Geistersoldat“: 1758. Wieder zurück in England wird Lord John in London vor ein Tribunal zitiert, wo er eine Erklärung bezüglich der Explosion einer unter seinem Kommando stehenden Kanone während der Schlacht zu Crefeld am Rhein abgeben soll. Bei seinen Ermittlungen stellt er fest, dass wohl Sabotage aus den eigenen Reihen der Grund ist, dass die Kanonen explodieren. Er beginnt seine Nachforschungen beim Besitzer einer Pulverfabrik, seinem älteren Halbbruder ...

Charmant und humorvoll, wie man ihn kennt, löst Lord John alle Fälle, selbst wenn Geister und Spukgestalten im Spiel sind. Dass er dem männlichen Geschlecht zugeneigt ist und besonders Jamie Fraser liebt, ist Teil dieses Romans und wird ihm des Öfteren zum Problem, das er jedoch geschickt zu umschiffen versteht. Schreibstil und Sprache sind, wie von Diana Gabaldon gewohnt, der Zeit gut angepasst und machen den Ausflug ins 18. Jahrhundert zum Lesevergnügen.

Fazit: Nette Unterhaltung um die Zeit bis zum nächsten Teil der Highland-Saga zu überbrücken.