Rezension

Lucie ist zurück

Mord in Weiß -

Mord in Weiß
von Luc Winger

Bewertet mit 5 Sternen

...Ich bin niemanden auf die Füße getreten, wenn Sie das vermuten. Meine Tochter sicherlich auch nicht...“

 

Larissa, die Frau eines Politikers, erschrickt, als sie in ihrem Hotel einen Blutfleck entdeckt. Sie kann sich die Herkunft nicht erklären. Sie wollte mit ihrer Tochter nur ein paar entspannte Tage hier verbringen.

Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Er ist im Jahre 1978 in Saint - Tropez angesiedelt.

Der Schriftstil passt sich den Gegebenheiten an. Das bedeutet auch, dass die Kapitel in Französisch gezählt werden.

Nach ihrem letzten Fall brauchte Lucie dringend ein Pause. Nun steigt sie wieder in ihren Beruf ein. Sie hat ihr Leben in Ordnung gebracht. Gedanklich lässt sie nochmals die letzten Geschehnisse Revue passieren.

Mit Dienstbeginn wird sie zu einem Todesfall gerufen. Eine Ärztin wurde erstochen. Lucie bezieht Bruno und Hugo mit in ihre Ermittlungen ein. Sie möchte ab sofort auf Alleingänge verzichten. Auch das ist eine Schlussfolgerung aus den Folgen des letzten Falls.

 

„...Jeder von uns trägt Teile zum Puzzle bei. Wir werden sehen, ob ein Bild entsteht...“

 

Sehr gut wird dargestellt, wie sich das Klientel der Touristen im Ort ändert. Nicht nur die zahlenmäßige Zunahme, auch das sinkende Niveau der Gäste nervt die Einheimischen. Auf den Straßen geht kaum noch etwas. Man schiebt sich durch Menschenmassen.

Der Autor baut seine Krimis gekonnt auf einem gerade aktuellen Thema auf. Auch in diesem Fall ist das so:

 

„...Die Schickimicki High Society hatte den Schönheitswahn für sich entdeckt. Man ließ sich operieren...“

 

Die tote Ärztin war Schönheitschirurgin. Es gibt deshalb eine Reihe von Verdächtigen. Dabei geht es noch nicht einmal um Patienten, deren Operation misslungen war. Als bei weiteren Personen Blutflecken vor der Tür gefunden werden, fragt sich Lucie, ob es einen Zusammenhang mit dem Mord gibt.

Die Lösung des Falls birgt eine gekonnte Überraschung.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn es nur um Geld geht.