Rezension

Macht neugierig auf mehr

Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel -

Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel
von Isabel Bernsmann

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissarin Frederica Moll und ihr Partner Christian Lauterbach werden zu einer Leiche in den Grindelhochhäusern gerufen. Eine Frau liegt mit zerschnittenen Pulsadern in ihrer Badewanne. Der Verdacht liegt nahe, daß sich die Krebspatientin aus Verzweiflung umgebracht hat. Was Frederica jedoch aufhorchen läßt, ist die Tatsache, daß es am Tatort nichts gibt, womit die Tat hätte vollbracht werden können. Frederica und Christian kommen einem unvorstellbaren medizinischen Skandal auf die Spur.

"Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel" ist der Auftakt der Hamburg - Krimiserie von Isabel Bernsmann. Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Auftakt! Frederica Moll ist einfach eine richtig taffe Charaktere. Sie geht ihren Weg, läßt sich in keine Schablone pressen und hat eine sehr nachvollziehbare Leidenschaft für Lakritz und andere Süßigkeiten. Privat hat sie es mit ihrer Mutter, die dem Hamburger Adel entstammt nicht leicht und der Selbstmord ihres Vaters, der ebenfalls im Polizeidienst war, nagt noch immer an ihr. Christian Lauterbach ist ein wenig undurchschaubar, man kann nicht so genau einschätzen, wie er zu Frederica steht. Die Handlung ist sehr spannend. Einerseits ermittelt man im Fall des angeblichen Selbstmordes, andererseits verfolgt man den Kleinkriminellen Niels, der versucht, an die großen Bosse heranzukommen. Bei ihm habe ich mich sehr lange gefragt, was er so vor hat. Beide Handlungsstränge haben mich sehr gefesselt. Isabel Bernsmann schreibt ichtig toll und vermittelt das hanseatische Flair schon durch den typischen Hamburger Humor - trocken und derb. Ich mag das sehr! Die Handlungsorte entführen den Leser weg von den touristischen Highlights der Stadt hin zu den Orten, die eher versteckt sind und trotzdem Geschichte haben.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter!