Rezension

Maestra

Maestra - L. S. Hilton

Maestra
von L. S. Hilton

Bewertet mit 2 Sternen

Cover:
Das Cover ist ein toller Hingucker trotz seiner Schlichtheit. Das rot harmoniert sehr schön mit dem mittigen Riss. Die Aufmachung versprach ein spannendes Buch...

Eigene Inhaltsangabe:
Judith ist Kunstexpertin und arbeitet in einem renommierten Londoner Auktionshaus. Eines Tages kommt ihr der Verdacht, dass eines der Kunstwerke eine Fälschung ist und recherchiert auf eigene Faust. Jedoch wird sie von ihrem Chef erwischt und der feuert sie kurzer Hand. Nebenbei arbeitete sie in einem zwielichten Club in den es sie nach der Kündigung noch mehr hinzieht. Ein Kunde meint es besonders gut mit ihr und Judith riecht das große Geld. Der Kunde lädt sie und ihre Freundin Leanne auf eine Reise ein, die aber anders verläuft wie gedacht.

Hauptprotagonistin:
Vorerst fand ich die Hauptprotagonistin Judith sympathisch, doch das änderte sich sehr schnell. Denn eigentlich ist sie nichts anderes als eine geldgierige Frau, die dafür über Leichen geht. Obwohl das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, konnte ich keinen Zugang zu ihr finden.

Schreibstil:
Der Schreibstil von L.S. Hilton ist flüssig zu lesen, doch viel zu detailliert. Seitenweise wird darüber geschrieben wie die Umgebung aussieht und aus was oder von welcher Marke die einzelnen Dinge sind. Das machte das Ganze oft sehr langatmig. Genauso ging es mir bei allen Sachen die Judith macht! Was sie genau isst, was sie sich genau kauft inklusive der Nennung des Designers und welche Zeitung sie sich wo kauft. Das ganze Buch war leider davon überlagert und die eigentliche Handlung trat in den Hintergrund. Ansonsten hatten die Kapitel eine angenehme Länge und sind vorbildlich nummeriert.

Allgemeine Meinung:
Dem Klappentext zur Folge hätte ich einen ganz anderen Inhalt erwartet. Die Kunst spielt nur eine winzige Nebenrolle. Eigentlich geht es nur um Judiths Geld- & Sexgier für die sie alles tut um diese zu befriedigen. Die Sexszenen sind nicht sinnlich, sondern vulgär. Dies störte mich nicht, auch wenn mich teilweise der Ekel erfasste. Die Grundidee zu diesem Buch finde ich eigentlich gut, weil eine Frau nicht immer anständig, gesittet und brav sein braucht, aber zu Judith und ihrem Vorgehen habe ich einfach keinen Zugang gefunden. Zudem läuft für sie immer alles glatt. Kommt sie in Schwierigkeiten, windet sie sich raus, aber das "wie" ist teilweise zu unrealistisch. Genauso wie wenn sie sich einen neuen Mann angeln wollte. Anscheinend hat sie einen Trick das alle genau das machen was sie will nach nur einem Fingerschnipp. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, daher 2 von 5 Sternen