Rezension

Magisch

Wie man die Zeit anhält - Matt Haig

Wie man die Zeit anhält
von Matt Haig

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension: Wie man die Zeit anhält - Hörbuch

Tom Hazard ist Geschichtslehrer an einer Londoner Schule. Aber das war er nicht immer. Und er wird es auch nicht bleiben, denn alle acht Jahre beginnt er ein neues Leben. Er bricht alle Kontakte ab, wenn er überhaupt welche geknüpft hat, und zieht in ein anderes Land, wo er unter neuem Namen weiterlebt. Tom ist nicht etwa in einem Zeugenschutz-Programm, er ist auch kein gesuchter Killer - nein, die Sache ist viel simpler: Tom Hazard altert nur sehr langsam. Obwohl er im 16. Jahrhundert geboren wurde, sieht er aus wie Mitte 30. Ein solches Leben birgt ebenso viele Gefahren wie Geschichten, aber alles was Tom antreibt, ist die Suche nach seiner Tochter Marianne, die genauso ist wie er. Und sie sind nicht die einzigen: die Organisation nennt sich Albas, angelehnt an den Vogel Albatros, der eine erstaunliche Lebensspanne aufweist. Ihre wichtigste Regel: niemand darf erfahren, was du bist und du darfst dich nicht verlieben. Nur zu dumm, dass da die nette Französisch-Lehrerin ist, die ihn zu erkennem glaubt…
Mit vielen Rückblicken und Zeitsprüngen erfährt man Toms Geschichte und Matt Haig gibt Einblicke in ernste Themen wie Hexenverfolgung, Armut, Schuld und Loyalität. Sein Tonfall reicht von melancholisch über gewitzt humorvoll bis hin zu verbittert. Metaphernreich und stellenweise philosophisch stellt der Autor mehrere Jarhunderte atmosphärisch und berührend dar. Eine wunderbare Geschichte, die auch jenen zu empfehlen ist, die normalerweise nicht an Fantasy interessiert sind.