Rezension

Magisch und vielfältig

Amari und die Nachtbrüder -

Amari und die Nachtbrüder
von B. B. Alston

Bewertet mit 4 Sternen

Harry Potter trifft Men in Black trifft Black lives matter- und ergibt eine gelungene Mischung unterhaltsame Kinderfantasy.

Die junge Amari kommt aus einem Problem-Viertel und sticht als schwarzes Mädchen mit Stipendium an ihrer Privatschule immer wieder ungewollt hervor. Als sie von ihrem vermissten Bruder eine Einladung zu einer mysteriösen Sommerakademie bekommt, nimmt sie natürlich an- nicht zuletzt, um sich auf die Suche nach Quinton machen zu können. und so taucht sie ein in die geheime Welt der Oberbehörde, die die Interaktionen der magischen Wesen mit der Menschenwelt kontrolliert, und steckt schnell im größten Abenteuer ihres Lebens.

B.B. Alston schafft es, aus bereits bekannten Elementen eine komplexe, aufregende Welt zu erschaffen, in der man auf jeder Seite etwas neues entdecken kann. Dabei stellt er die magischen Elemente genauso überzeugend dar wie Amaris Gefühlswelt, die sich als armes, schwarzes Mädchen nirgendwo wirklich aufgenommen und ebenbürtig sieht. Die gesellschaftskritischen Passagen sind so unauffällig in die Geschichte eingewoben, dass sie vollkommen natürlich wirken und einen doch zum Nachdenken anregen.

Die Figuren wirken überzeugend, dreidimensional, auch wenn Amari natürlich am meisten heraussticht.

Die Geschichte wird sehr detailliert beschrieben, der Autor nimmt sich viel Zeit um die Rahmenhandlung nachvollziehbar zu erklären und zu beschreiben. Und trotzdem bleibt die Spannung dabei nicht auf der Strecke und überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen. Lediglich der finale Showdown hätte für meinen Geschmack ein klein wenig ausführlicher ausfallen dürfen.

Insgesamt eine absolut runde Geschichte, die dennoch genug Raum für Spekulationen über eine mögliche Fortsetzung lässt.