Rezension

Mathematik und humor - geht doch

Wie die Mathematik in die Welt kam -

Wie die Mathematik in die Welt kam
von Rainer Kirsch

Bewertet mit 4 Sternen

„...Bald sah auch der Dümmste ein:

Zwei kann sehr Verschiedenes sein:

Zwei Eichenblätter, Bärenhäute,

Steinbeilklingen, alte Leute...“

 

Das ist ein Ausschnitt aus dem Gedicht, das auf ganz besondere Art die Geschichte der Mathematik erzählt. Es begann vor knapp hunderttausend Jahren, als Häuptling Olim seiner Horde den Unterschied zwischen ein Mann, zwei Mann, viele Mann klarmachte.

Das Gedicht ist sehr humorvoll und für Kinder verständlich formuliert. Es geht darum, wie der Zahlenraum größer wurde, erste Brüche entstanden und man die Geometrie nutzte. Dabei wird deutlich hervorgehoben, dass es die Erfordernisse der Zeit waren, die die weitere Entwicklung der Mathematik vorangetrieben haben. Der Autor nennt das Eigennutz. Kann man so sehen, muss man nicht. Den Abschluss bildet ein Blick auf den ersten Rechenautomaten.

Eingebettet ist das Gedicht in phantasievolle Zeichnungen, die selbst mathematische Elemente enthalten, so ein rechtwinkliges Dreieck, einen Würfel oder eine Waage.

In einem Nachwort werden nochmals einige Mathematiker erwähnt, die Besonderes für das Fach geleistet haben. Einen Satz aus diesem Nachwort würde ich allerdigns sofort unterstreichen:

 

„...Aus dem Einfachen springt dann die Vielfalt wie die Blüte aus der Knospe...“

 

Worterklärungen am Ende gehen auf unbekannte Begriffe ein.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.