Rezension

Mehr erhofft

The Darkest Queen -

The Darkest Queen
von Nina MacKay

Bewertet mit 3 Sternen

Dies ist mein erstes Buch der Autorin - von vielen Seiten habe ich schon eine Menge über ihre Bücher gehört und auch wenn ich ohne Erwartungen an die Geschichte gegangen bin, gabs doch ein paar Punkte, die ich mir erhofft hatte.

Der Stil der Autorin ließ sich locker und flüssig weglesen, da kann ich absolut nicht meckern. Bekannt ist die Autorin für ihren Humor in den Geschichten - den habe ich aber ehrlicherweise vergeblich gesucht. Für mich war hier absolut nichts in der Richtung zu finden, was komisch ist, denn bei einigen Rezensionen habe ich genau das gelesen. 

Das Buch wird aus der Sicht von Skylar erzählt und manchmal hätte ich mir als Abwechslung doch eine zweite gewünscht. Es wirkte im Verlauf der Handlung einfach etwas eintönig, immer nur eine begrenzte Sicht zu bekommen.

Hinzu kommt, dass mir im Worldbuilding leider die Tiefe gefehlt hat. Es gibt verschiedene Länder und es gibt Dämonen, die Prota ist eine Halbdämonin ... sehr viel mehr gibts nicht zu erfahren und das ist mir absolut zu wenig, um die Welt zu verstehen - vor allem in einer Fantasy-Geschichte. Gerade der Bezug den Dämonen hat mir wirklich gefehlt - auch Skylar als Halbdämonin hat da nicht viel beitragen können. Es wird zwar gefühlte 1000 Mal erwähnt, aber man sieht kaum was von den Fähigkeiten oder was das grundlegend eigentlich bedeutet.

Der Fokus der Geschichte liegt schon sehr klar auf der Brautschau und den (komischen) Prüfungen, die bestanden werden müssen. Den Schwerpunkt kann ich verstehen, aber ein bisschen mehr rechts und links hätte für meinen Geschmack nicht geschadet. Dabei kann man hier bisher auch nicht mal von einer Liebesgeschichte sprechen.

Eingestreut wurden Rückblicke in die Vergangenheit - die auf jeden Fall spannend waren und einiges erklärten. Leider aber auch an den interessantesten Stellen aufgehört haben.

Skylar ... zu ihr habe ich irgendwie keinen richtigen Bezug finden können. Wahrscheinlich soll sie stark wirken, für mich war sie das aber nicht. Im Gegenteil - mehr als reden oder jammern konnte sie nicht. Sie wirkte auf mich recht unspektakulär.

Die anderen Charaktere - und dank 42 Kandidaten bei der Brautschau plus Königshaus sind das doch einige - blieben mir eher recht blass und eindimensional. Bei sehr wenigen kann ich wirklich sagen, dass ich ihre Motive nachvollziehen kann. Die meisten sind ein Fragezeichen oder eben nicht relevant. Das gilt leider auch für den Prinzen. Oder den Dämonen.

Das Ende - nun, ein Cliffhanger war zu erwarten gewesen und irgendwie bekommen wir den auch. Aber wenn ich ehrlich bin, dann hat er mich nicht beeindrucken können. Im Gegenteil, irgendwie hatte ich genau sowas schon befürchtet. Band 2 möchte ich schon lesen, weil mich interessiert, wie es ausgeht - aber ich würde mir definitiv wünschen, dass dann mehr Tiefe reinkommt - allen voran im Fantasypart.

Mein Fazit
Eine solide Geschichte, von der ich mir aber doch ein wenig mehr erhofft hatte. Die Tiefe hat mir in der Geschichte einfach gefehlt - bei den Charakteren, aber vor allem beim Fantasypart. Der wurde kaum erklärt und so kann ich ihn immer noch nicht greifen. Auch die Protagonistin blieb für mich die ganze Zeit recht unnahbar. Einige interessante Aspekte hatte die Handlung, sodass ich ein bisschen Neugierde für Band 2 habe - aber eben auch vor allem den Wunsch nach mehr Tiefe.