Rezension

Mehr erwartet

Bullauge -

Bullauge
von Friedrich Ani

Bewertet mit 2.5 Sternen

Guter Plot, vielversprechende Leseprobe, aber sprunghaft erzählte und nicht immer nachvollziehbare Konflikte bei der Auseinandersetzung zweier Behinderter mit Rechtsextremisten

Friedrich  Anis Kriminalroman "Bullauge" verfügt über ein attraktives und zum erzählten Geschehen passendes Cover und auch die Lektüre der 23 Seiten umfassenden Leseprobe sprach mich auf Anhieb an. So war ich auf dieses Buch gespannt, zumal es für mich meiner Erinnerung nach das erste Werk dieses Autors war.

Der in der Ich-Form erzählende Protagonist, ein im Polizeidienst tätiger Middleager namens Kay Oleander, befindet sich momentan im Krankenstand, da er während eines Einsatzes bei einer Demonstration durch eine geworfene Bierflasche verletzt wurde und daraufhin auf dem linken Auge dauerhaft die Sehfähigkeit verlor. Er macht die Bekanntschaft mit Silvia ("Via") Glaser, die sich vor einigen Jahren ebenfalls auf ungewöhnliche Weise eine Körperbehinderung zuzog und deshalb seitdem auf die Benutzung einer Gehhilfe angewiesen ist. Spannung kommt auf, als ein geplantes Attentat aus rechtsradikalen Kreisen thematisiert wird.

Wirklich ein toller Plot! Aber dessen Umsetzung wurde dem bedauerlicherweise in meinen Augen nicht gerecht. Außerdem war mir stellenweise der Erzählstil ein wenig zu sprunghaft. Was genau ich an der Umsetzung falsch finde, kann ich leider nicht verraten, weil ich damit Hinweise auf den Ausgang gäbe.