Rezension

Mehr Familiendrama, als Thriller

Don't You Cry - Falsche Tränen - Mary Kubica

Don't You Cry - Falsche Tränen
von Mary Kubica

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz

Im Nachhinein betrachtet, hätte ich von Anfang an spüren müssen, dass etwas nicht stimmte.

Meinung

Als ihre Mitbewohnerin Esther am Sonntagabend nicht nach Hause kommt, denkt sich Quinn zunächst nichts dabei. Doch als die junge Frau auch am folgendem Tag nicht auftaucht, beginnt sie sich langsam, aber sicher Sorgen zu machen und stößt dabei auf einige schreckliche Hinweise. Zur gleichen Zeit, eine Kleinstadt nahe Chicago - der junge Alex trifft auf eine unbekannte Frau, die ihn sofort in ihren Bann zieht, ohne zu wissen wieso und weshalb sie da ist.

Das Buch ist in einzelne Tage unterteilt und wird immer abwechselnd von den beiden Protagonisten Quinn und Alex erzählt. Somit folgt der Leser zwei unterschiedlichen Strängen, an verschiedenen Orten, jedoch zur selben Zeit. Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, wurde allerdings schnell ausschweifend, was die Erinnerungen und Gedanken der Protagonisten angeht. Viele Dinge wurden vermehrt wiederholt und zogen die Geschichte unnötig in die Länge. Zu Beginn lernt man Quinn, ihren Arbeitsplatz und die Familie kennen und erfährt, wie sie Esther begegnete. Ebenso beginnt auch Alex erstes Kapitel. Für mich war die Geschichte bis kurz vor Ende durchgehend spannend und auch mitreißend, aber als es dann an die Aufklärung am Schluss ging, wurde es langweilig. Vieles konnte man sich schon denken und besonders die Protagonisten halfen nicht zur Stimmung bei.

Charaktere

Quinn zeigte sich zu Beginn als eine Einzelgängerin, die nie viele Freunde hatte, bis sie Esther traf und mit ihr eine beste Freundin fand. Im Verlauf der Geschichte wurde sie allerdings paranoid und war wirklich schwer vom Begriff. Hätte sie ihren Verstand nur ein wenig eingesetzt, hätte sie alles schon am ersten Tag auflösen können.

Mit Alex konnte ich das gesamte Buch nicht viel anfangen und auch im Nachhinein wird klar: seine Rolle hätte jeder übernehmen können. Er war naiv, schnallte die komplette Situation bis zum Ende nicht und handelte unüberlegt und kopflos. Seine gesamte Geschichte war uninteressant und vor allem unwichtig.

Fazit

Ein Thriller war dieses Buch wahrlich nicht. Mehr ein Familiendrama, welches durch einen zusätzlichen, unwichtigen Charakter unnötig gezogen wurde und dadurch leider an anfänglicher Stärke verlor. 3/5 Sterne