Rezension

Eher ein Drama als ein Thriller

Don't You Cry - Falsche Tränen - Mary Kubica

Don't You Cry - Falsche Tränen
von Mary Kubica

Inhalt: Als ihre Mitbewohnerin und beste Freundin Esther eines Nachts spurlos aus der gemeinsamen Wohnung verschwindet beginnt Quinn auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Hierbei stößt die junge Frau jedoch auf immer mehr Ungereimtheiten und fragt sich bald, ob sie Esther jemals richtig gekannt hat. Und umso tiefer sie gräbt, umso mehr erwacht in ihr die Angst, selbst in tödlicher Gefahr zu schweben.

 

Meinung: „Don´t you cry- Falsche Tränen“ von Mary Kubica handelt von dem Verschwinden einer jungen Frau und die Suche nach ihr und der Wahrheit. Im Mittelpunkt stehen Quinn und Alex, aus deren Blickwinkeln abwechselnd erzählt wird.

Während Quinn sich um die verschwundene Esther sorgt und bald auf ein Meer voller Geheimnisse stößt, taucht in dem kleinen Ort, in dem der junge Alex lebt, eine fremde Frau auf, zu der er sich sofort hingezogen fühlt. Aber was will die Frau, die er kurzerhand „Pearl“ nennt und was hat sie zu verbergen?

Beide Erzählstränge haben mir gut gefallen und decken nach und nach die Wahrheit auf. Allerdings wird das Buch erst gegen Ende richtig zum Thriller. Davor ist es für mich eher ein Drama, das langsam und auf düstere Weise eine tragische Geschichte erzählt.

Die Protagonisten in diesem Buch sind alle gut durchdacht. Man erfährt viel von Esther, der braven und angepassten jungen Frau, obwohl man bald schon an eben dieser Aussage zweifelt.

Quinn ist hartnäckig und neugierig. Sie hasst ihren Job und glaubt, selbst nicht die schlauste zu sein. Ausserdem ist sie in ihren Kollegen verliebt. Esther bedeutet ihr sehr viel. Deswegen trifft sie ihr Verschwinden und das eine oder andere aufgedeckte Geheimnis recht hart. Der Charakter hat mir gut gefallen, weil er eben nicht perfekt ist. Ganz im Gegenteil. Aber gerade das macht sie echt. Und deswegen hatte ich noch mehr den Eindruck, dass sie mutig ist.

Alex hat mir sogar noch besser gefallen. Er muss sich um seinen alkoholkranken Vater kümmern und hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sein Leben besser werden kann. Als er eine fremde junge Frau in der Stadt bemerkt und sich von ihr angezogen fühlt, tut er alles um ihr zu helfen.

Die Geschichte an sich ist ebenfalls recht unterhaltsam und ich mochte es, dass man eben nicht wusste wer Esther nun genau ist. Ein Thriller ist es für mich, wie bereits geschrieben allerdings nicht. Dafür ein wirklich guter Roman, der eher in Richtung Drama geht.

 

Fazit: Gutes Buch, allerdings eher ein Drama als ein Thriller. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht in diese Geschichte abzutauchen.