Rezension

Mehr Klischees passten nicht rein

Aschenpummel - Nora Miedler

Aschenpummel
von Nora Miedler

Bewertet mit 3 Sternen

Teddy, die eigentlich Thadäa heißt, ist 32 Jahre alt und immer noch Jungfrau. Sie arbeitet in einem Schuhgeschäft und verbringt ihre Tage damit, von dem benachbarten Buchhändler, den sie wegen seiner Augenklappe heimlich „der Pirat“ nennt, zu schwärmen. Jeden Tag geht sie in sein Geschäft und kauft ein Buch. Ihn anzusprechen traut sie sich aufgrund ihrer Minderwertigkeitskomplexe nicht, denn sie findet sich zu pummelig. Nebenbei macht auch ihre Mutter ihr das Leben schwer: Sie lebt mit der dominanten und herrischen Frau in einem Haus und lässt sich von ihr kontrollieren und herumkommandieren. Ihren Frust ertränkt sie in literweise Eiscreme und Schokolade. Ein Teufelskreis, der langsam anfängt sich aufzulösen, als der ebenfalls benachbarte gutaussehende Zahnarzt anfängt, sich für sie zu interessieren…

Dieses Buch ist randvoll mit Klischees: Alle gutaussehenden Leute sind wahlweise entweder zickig, dumm oder gar pervers. Leute mit einem optischen Makel natürlich wahnsinnig nett und gutmütig. Ein Buch, das den Leser mit der Holzhammer-Methode darauf aufmerksam machen will, dass Schönheit im Auge des Betrachter liegt, nur die inneren Werte zählen und wahre Liebe natürlich blind macht. Die Geschichte ist demnach eher flach, das Ende absolut vorhersehbar. 3 Sterne trotzdem dafür, weil es witzig geschrieben ist und man aufgrund der Situationskomik doch das ein oder andere Mal schmunzeln muss. Trotzdem kein Buch, das man gelesen haben muss.