Rezension

Mehr Spin-off als Fortsetzung

Papier & Blut -

Papier & Blut
von Kevin Hearne

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe mich unheimlich auf die Fortsetzung von Tinte & Siegel gefreut, endlich etwas neues aus den schottischen Gefilden und ihren magischen Bewohnern. Allerdings war ich auch froh, mittlerweile die gesamte Reihe über den Eisernen Druiden gelesen zu haben, denn hier ist unbedingt Vorwissen gefragt.

Der Siegelmagier Al ist immer noch auf der Suche nach demjenigen, der ihn vor 11 Jahren verflucht hat, als in Australien plötzlich Kolleginnen von ihm verschwinden. Gemeinsam mit seinem Hobgoblin Buck Foi macht er sich auf den Weg, dem nachzugehen und trifft in Melbounre auf unerwartete Unterstützung in Gestalt eines einarmigen Druiden und seiner zwei Hunde.

Grundsätzlich hat Kevin Hearne allein mit seinem ersten Kapitel einen Volltreffer gelandet. Denn zu Beginn des neuen Abenteuers fasst er noch einmal die Geschehnisse des ersten Bandes zusammen. Vielleicht hätte er aber auch noch ein paar Worte über seine Chronik des Eisernen Druiden fallen lassen sollen, denn genau diese Reihe spielt für die folgenden Handlungen eine nicht unerhebliche Rolle. Vorkenntnisse sind also erwünscht und werden dringend für gesteigertes Lesevergnügen empfohlen.

Ansonsten geht es gewohnt humorvoll-wortgewandt weiter wie gewohnt. Die Geschichte ist spannend erzählt, hätte aber auch gerne noch ein paar Seiten mehr füllen dürfen für ein paar mehr Hintergrundinfos.

Wie schon aus dem ersten Band bekannt, wird die Spannung durch eingeschobene Zwischenstorys erhöht und in die Länge gezogen. Jede für sich interessant und unterhaltsam, auch wenn sie nicht unbedingt viel zur Handlung beitragen.

Es hat wirklich viel Spaß gemacht, Atticus, Oberon und einige andere mal wieder zu treffen. Trotzdem hoffe ich sehr, dass sich Al im nächsten Band endlich auf die Suche nach seinem Verfluchenden machen kann.