Rezension

Meine Rezension zu Ausgeweidet von Brigitte Lamberts und Annette Reiter

Ausgeweidet - Brigitte Lamberts, Annette Reiter

Ausgeweidet
von Brigitte Lamberts Annette Reiter

1. Klappentext

Hauptkommissar Clemens von Bühlow wird in den Grafenberger Wald gerufen, dort liegt ein Jogger, erschossen und ausgeweidet. Spuren des Täters sind aufgrund eines Unwetters kaum auszumachen. Der Tote kann schnell identifiziert werden. Angeklagt, seine behinderte Tochter sexuell missbraucht zu haben, wurde er gerade vom Düsseldorfer Landgericht freigesprochen. Von Bühlow und sein Team ermitteln unter Hochdruck im Umfeld des Opfers.
Senta Hartmann, die Ex-Frau des Toten und Mutter des missbrauchten Kindes, ist Sängerin und gibt regelmäßig Liederabende im Petit Salon. Hier trifft der Hauptkommissar auf Freunde und Bekannte Senta Hartmanns, die wütend sind über den Freispruch und geschlossen hinter der Sängerin stehen. Nur wenige von ihnen haben ein überzeugendes Alibi.
Obwohl Clemens von Bühlow, seines Zeichens Fallanalytiker, ein überzeugendes Täterprofil erarbeitet, lässt sich damit nur der Kreis der Verdächtigen eingrenzen.

2. Zum Inhalt:

Im Grafenberger Wald wird von einem Spaziergänger eine Leiche entdeckt. Wie sich herausstellt, wurde die Person durch einen Kopfschuss getötet, ausgenommen und entmannt. Kurzum, sie wurde hingerichtet. Abgründe tun sich auf!

Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass es sich um einen Mann handelt, der wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch, gerade erst freigesprochen wurde.

Wollte hier jemand Rache nehmen?

3. Meine Meinung:

Bereits mit dem Prolog wird dem Leser verdeutlicht, in welchem brisanten Genre er sich bewegt. Das Weiterlesen für Liebhaber von Psychothrillern und Horror Schockern ist gesichert.

Jedoch habe ich schon bald festgestellt, dass die Thematik: Kindesmissbrauch bzw. Missbrauch von Schutzbefohlenen hier ganz klar im Vordergrund steht, sich aber durch viele Randgeschehnisse immer wieder verliert. Bedingt auch durch die abgehackten Sätze und der Namensgebung der Protagonisten wurde mein Lesefluß sehr gestört. Die harten Übergänge dürften meiner Meinung nach, etwas Weiche vertragen. Sehr oft hatte ich das Gefühl, einen Bericht, oder ein Protokoll zu lesen. Aber nein, es sollte doch ein Krimi sein.

Leider war auch das Ende mit der Täterüberführung nicht ganz nach meinem Geschmack. Von Spannung, na ja, war leider auch nicht viel zu spüren.

Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben, oft aber auch viel zu detailliert, so dass es schon wieder überladen wirkte. Hier wäre meiner Meinung nach, weniger deutlich mehr.

Die Örtlichkeiten wurden sehr gut und ausführlich beschrieben, so dass keine Fragen offen bleiben. Für Düsseldorf Kenner und Liebhaber auch bestimmt sehr interessant, wie die einzelnen Schauplätze detailliert beschrieben wurden. Für die anderen Leser leider nicht wirklich spannend bzw. unterhaltsam.

 

4. Preis / Leistung

7,99 € (ebook) und 11,99 € (Taschenbuch) für 242 Seiten. Diese Investition sollte wirklich gut überlegt sein.

5. Leseempfehlung

für Düsseldorf Liebhaber und Krimileser.