Rezension

Meiner Meinung nach der beste Band der Reihe, aber auch hier gibt's Kritik

Step Alpha -

Step Alpha
von Renee Rose

Bewertet mit 3.5 Sternen

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen.

 

Triggerwarnung: Entführung.

 

Rayne hat sich damit abgefunden, die Rangniedrigste im Rudel zu sein. Schließlich war es ihr ganzes Leben lang so. Sie wurde ausgegrenzt, beschimpft, herumgeschubst, gemobbt und verprügelt. Doch jetzt hat ihre Mutter einen Ranghohen Alpha geheiratet und erwartet dessen Welpen. Sie drängt Rayne dazu, sich bei ihm beliebt zu machen und gleichzeitig macht sie aus ihr eine Art verkapptes Aschenputtel, denn wer führt den Haushalt? Rayne. Wer kocht? Rayne. Wer macht die Wäsche? Rayne. Wer muss ständig zurückstecken? Rayne. Wessen 18. Geburtstag wird komplett vergessen? Raynes. Und als wäre das alles nicht schon deprimierend genug, taucht auch noch ihr Stiefbruder wieder in der Stadt auf, der es immer geliebt hat, ihr das Leben schwer zu machen und jetzt all seine Energie in seine neueste Mission steckt: Rayne aus seiner Familie rauszuekeln. Gleichzeitig fühlt er sich aber auch zu ihr hingezogen, was ihn verwirrt und nur noch mehr gegen sie einnimmt.

 

 

Mir tat Rayne schon in Band 1 unglaublich leid. Sie ist so lieb und nett und wird doch so schrecklich mies behandelt und das nur, weil sie sich nicht verwandeln kann. Das Rudel behauptet immer, eine Familie zu sein und sich um die ihren zu kümmern, trotzdem schreitet niemand ein und versucht, Rayne das Leben etwas zu erleichtern.

Im Gegenteil, Rayne zu quälen scheint eine Art Rudelsport zu sein.

 

Mich hat auch ihre Mutter extrem aufgeregt. Ich kann verstehen, dass sie ihr neues Leben genießen will, aber sie kümmert sich kein bisschen mehr um Rayne. Sie sieht in ihr nur noch eine kostenlose Arbeitskraft. Das wird vor allem deutlich, als es um Raynes Pläne nach der Highschool geht. Ihre Mutter kann gar nicht fassen, dass sie nicht daheimbleiben will, um sich um das Baby zu kümmern und stattdessen egoistischerweise studieren will. Da wäre mir echt fast der Kragen geplatzt. Sie macht schon absolut alles im Haushalt und soll jetzt für immer das Aschenputtel spielen? Ich meine, ihre Mutter, die sie angeblich liebt, vergisst sogar ihren 18. Geburtstag! Nicht irgendeinen, sondern gerade diesen wichtigen Geburtstag. Das sagt mir eigentlich schon alles.

 

Wilde hat es mit seinem Vater und dem, was das Rudel von ihm erwartet nicht leicht, das gebe ich zu. Aber er verhält sich Rayne gegenüber so oft einfach total mies. Es schadet seinem Ruf, dass sie jetzt zu seiner Familie gehört. Er will nicht mit ihr gesehen werden. Er mobbt sie zuhause und in der Öffentlichkeit, aber trotzdem steht er irgendwie auf sie.

 

 

Fazit: Einerseits mochte ich diesen Band am liebsten, es passiert einiges und beide Protagonisten entwickeln sich deutlich. Was ich aber extrem schade fand, war, dass es bei Wilde so furchtbar lang gedauert hat, bis er aufhörte, Bedingungen an seine Gefühle für Rayne zu knüpfen und sie ständig „Zwerg“ zu nennen und mit seiner Art zu verletzen. Teilweise empfand ich sein Verhalten als absolut unterirdisch und übergriffig. Dann wieder konnte er auch nett, fast süß sein. Ich fand es einfach schade, dass er nicht schon viel früher zu Rayne gestanden hat.

 

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.