Rezension

Mensch und Natur

Das Flüstern im Eis -

Das Flüstern im Eis
von Lenz Koppelstätter

Bei diesem Regionalkrimi ist alles stimmig, vom Cover über die regionalen Geschichten bis zu den authentisch wirkenden Ermittler*innen. Der Fall kommt mit weniger grausamen Details oder blutrünstigen Beschreibungen von Tötungsarten aus und ist dennoch spannend und mitreißend. Vor allem durch die bildhafte Beschreibung der Region hat man als Leser*in das Gefühl vor Ort zu sein, die Stimmung zu spüren, den Wetterwechsel und auch die regionalen Traditionen und charakterlichen Eigenheiten mitzuerleben. Die Geschichten der Bergführer und Bergrettung über den Ortler haben mir sehr gut gefallen und auch die Hintergrundgeschichte der Klettermeisterin. Ich hoffe, dass Kommissar Grauner sich dafür entscheidet, noch ein wenig länger im Amt zu bleiben, denn mittlerweile hat sich das Team gerade gut zusammengefunden und jede*r kann ihre/seine Stärken zeigen und Schwächen kompensieren. Sehr gut gefällt mir an diesem Krimi, dass auch teilweise Täter*innen nicht als Unmenschen dargestellt werden, sondern die Person dahinter wahrgenommen werden kann und auch die Schicksale, die miteinander verstrickt sind. Ich habe den kurzen gedanklichen Ausflug auf den Ortler sehr genossen und freue mich auf den nächsten Teil!