Rezension

Mete bab ou alatranp Teil 1

Die Insel
von Manuela Martini

Bewertet mit 4 Sternen

Von Manuela Martini habe ich bisher noch nichts gelesen, aber da ich mich im Jugendbuchgenre zu Hause fühle und der Klappentext so mysteriös klang, bin ich neugierig geworden und begann zu lesen, doch was ich geboten bekam überstieg meine Erwartungen.

In diesem Jugendthriller, der auf jeden Fall mit Romanen aus dem Erwachsenenbereich mithalten kann, lernen wir Leser Hannah kennen, die erst an ihrem 18. Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert worden ist. Durch diese Offenbarung zerbricht für Hannah alles was ihr bisher im Leben wichtig war und sie begibt sich auf eine Reise nach Australien, um sich über einiges klar zu werden. Hannah und ihre neugefundene Freundin Nikki graben den coolsten Job ever ab, denn sie landen auf einer Perlenfarm, die mitten im Paradies liegt. Doch ist diese malerische Insel wirklich das Paradies oder doch eher die Hölle? Warum passieren auf der Insel die merkwürdigsten, unerklärlichen Dinge? Und was hat ausgerechnet das Tagebuch von Hannahs leiblicher Mutter mit all dem zu tun?

Der Autorin gelingt es vor allem die Insel und alles drum herum gut zu beschreiben, man kann sich alles bildlich vorstellen und hat fast das Gefühl selbst auf der Insel zu sein.

Die Handlung wird uns mal aus der Vergangenheit durch Rückblenden, mal aus der Gegenwart und mal aus der Zukunft geschildert, so dass man beim Lesen arg aufpassen muss, dass man nicht durcheinander kommt. Ich kann nur jedem Leser empfehlen das Buch möglichst in einem Schwung zu lesen, denn wenn man mittendrin eine Lesepause einlegt, kann es passieren, dass man den roten Faden verliert.

Die dargestellten Charaktere sind typische Jugendliche wie man sie von heute kennt. Man kann sich ohne weiteres mit ihnen identifizieren und sich in sie hinein fühlen.

Zwischendurch driftet die Geschichte ins Mysteriöse ab und man weiß nicht mehr was noch real oder fiktiv ist, aber gerade das macht die Handlung zu etwas Einzigartigem, was ich so bisher noch nicht gelesen habe.

Ich muss gestehen, dass ich froh war vor Start der Lektüre zu wissen, dass "Die Insel" der erste Part eines Zweiteilers ist, denn sonst wäre ich vom Ende bitter enttäuscht gewesen. Es bleiben unheimlich viele Fragen offen, die dann erst im zweiten Band geklärt werden, so dass zumindest ich jetzt sehnsüchtig auf die bald erscheinende Fortsetzung warte.

Übrigens fühlte ich mich beim Lesen oft an Filme oder TV- Serien erinnert wie zum Beispiel "Lost".

Fazit: Ein faszinierender Jugendthriller mit Sogwirkung, der mich begeistern konnte und dessen Fortsetzung ich nun auch zwingend lesen muss. Empfehlenswert!