Rezension

Mhyten, Traditionen und Liebe

Die sardische Hochzeit - Grit Landau

Die sardische Hochzeit
von Grit Landau

Mhyten, Traditionen und Liebe

Der Titel Die Sardische Hochzeit lässt einen zunächst an einen Liebesroman denken, nun es geht auch um die Liebe. Man könnte aber auch an eine Familiengeschichte denken, auch das ist richtig. In dem Roman geht es um alte sardische Familien, ihre Traditionen, ihre Geheimnisse, ihre Fehden und ihren Familienzusammenhalt. 

Aber es geht auch um so viel mehr. Zuerst einmal ist da die Geschichte von Gioia, die einer alten sardischen Familien entstammt und den Sohn einer benachbarten Familie heiraten soll, um eine alte Fehde zu beenden. Doch dann lernt sie Leo kennen. Leo kommt vom Festland, er kennt die sardischen Traditionen nicht, und Leo ist Veteran des ersten Weltkrieges und schwer traumatisiert. Diese zwei wissen sofort das sie zueinander gehôren, aber auch das sie sich niemals bekommen werden......

Neben der Geschichte von Gioia und Leo wird eine Welt im Umbruch gezeigt. In Italien drängen die Faschisten unter Mussolini an die Macht, auch auf Sardinien kommt es zu Aufständen. Das ist Geschichtsunterricht der Spaß macht.

Besonders gut hat mir gefallen, das vor jedem Kapitel ein sardischen Mhytos erzâhlt und erklärt wird. Auf diese Weise wird dem Leser viel über das Leben auf der Insel nahe gebracht.

Kurz gesagt ein Roman der gelesen werden sollte.