Rezension

Mich störte lediglich die Übersetzung

Das Mädchen auf den Klippen - Lucinda Riley

Das Mädchen auf den Klippen
von Lucinda Riley

Mit diesem Roman wollte ich Lucinda Riley nochmal eine Chance geben, nachdem mich 'Das Orchideenhaus' extrem abgeschreckt hat.

In 'Das Mädchen auf den Klippen' geht es um Grania Ryan, die nach eine Fehlgeburt ihren Freund verlässt und zu ihrer Familie nach Irland zurückkehrt. Dort trifft sie die etwas merkwürdige Aurora, die sie in ihren Bann zieht. Peu a peu lösen sich diverse Geheimnisse aus der Vergangenheit auf und Grania ist nun selbst an der Reihe ihrem Leben eine Richtung zu geben.

Da 'Das Mädchen auf den Klippen' sowieso noch bei mir im Regal stand, dachte ich, dass ich Lucinda Riley nochmal eine Chance gebe. Das deutsche Cover ist wirklich schön, allerdings bevorzuge ich das originale, da es deutlich aussagekräftiger ist (und mindestens genau so schön).

Direkt vorab sage ich, dass ich von dieser Geschichte nicht so enttäuscht bin, wie von 'Das Orchideenhaus'. Sie war spannend geschrieben und diesmal konnte man auch kaum den Verlauf der Geschichte erahnen. Anfangs dachte ich noch, dass ich das könnte und hatte schon wieder wenig Lust weiterzulesen, aber die Autorin überraschte mich, indem es doch völlig anders kam, als ich dachte.

Das Buch ist unterteilt in drei Teile. Der erste Teil erzählt von Grania in der Gegenwart, der zweite Teil erzählt aus der Vergangenheit (um den ersten & zweiten Weltkrieg herum) und der letzte Teil schwenkt wieder zu Grania in die Gegenwart. Was mir dieses Mal auffiel, war, dass die historischen Fakten extrem gut recherchiert waren. Im hinteren Teil des Buch findet man sogar eine Bibliographie über alle verwendeten Nachschlagewerke. Authentizität ist mir immer wichtig bei einem historischen Roman - das ist also ein Pluspunkt.

Aber dennoch habe ich wieder etwas zu meckern. Der Schreibstil - oder die Übersetzung? Ich weiß es nicht. Ich würde generell gerne einmal ein Lucinda Riley Buch in Originalsprache lesen um zu wissen, ob die Autorin so schreibt oder es die Arbeit der Übersetzerin ist. Mich jedoch stört es. Die Sätze sind einfach ungelenk, bei manchen Ausdrücken wunderte ich mich doch ab und an, ob man das überhaupt so sagen (bzw. schreiben) kann. Aber am meisten stört mich die wörtliche Rede, vor allem die von den Kindern, die im Roman vorkommen. Im Internet habe ich gelesen, dass die Autorin selbst Kinder hat. Aber wieso lässt sie dann die Kinder so seltsam reden? Ich empfand das als extrem störend.