Rezension

Mischung aus Familiengeschichte und Liebesgeschichte

Du irgendwo -

Du irgendwo
von Kira Mohn

Inhalt:

Du. In meinem Kopf. In meinem Herzen. Immer nur du.

Lügen. Ein ganzes Leben voller Lügen. Victoria ist völlig schockiert, als sie mit neunzehn herausfindet, dass sie adoptiert wurde. Wie konnten ihre Eltern ihr das nur verschweigen? Und wer ist die Frau, die sie weggeben hat? Warum wollte sie sie nicht? Diese Fragen machen Vic verrückt, und wäre da nicht Jack, hätte sie bereits den Verstand verloren. Jack, ihr bester Freund, ihr Lieblingsmensch, ihr Fels in der Brandung. Sie braucht ihn jetzt mehr als je zuvor. Doch ein einziger Kuss ändert zwischen ihnen alles. Und nach einem gemeinsamen Roadtrip durch die Highlands auf der Suche nach Vics Mutter wird nichts mehr sein wie zuvor …
Quelle: endlichkyss.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

In einer meiner frühesten Erinnerungen an meine Mutter stehen wir vor glitzerndem Wasser.

Das Cover gefällt mir sehr gut, wenn man schonmal in Schottland war, weiß man, dass es dort wirklich so aussieht. Es strahlt auch eine Ruhe aus, die mir gefällt.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut und leicht zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Victoria und dadurch lernt man sie von allen Charakteren am besten kennen.

Zu Beginn findet Virctoria, oder kurz Vic, heraus, dass sie adoptiert ist und will nun ihre leibliche Mutter finden. Begleitet wird sie dabei von ihren besten Freund, für den sie allerdings etwas mehr empfindet.

Der Einstieg in das Buch hat mir gar nicht gefallen. Einerseits geht die Geschichte gleich los, was ich gut finde, andererseits ist es gleich am Anfang so viel Familiendrama und Vic ist unausstehlich. Dadurch, dass sie gerade erst hausgefunden hat, dass sie adoptiert ist, gehts bei ihr zu Hause ziemlich rund und das war mir für den Beginn eines Buches zu viel auf einmal und zu überspitzt. Sobald Vic und Jack allerdings auf dem Roadtrip sind wurde es besser.

Vic und ich werden keine Freunde mehr. Sie verhält sich in der ganzen Sache ziemlich kindisch und naiv. Ihre Adoptiveltern wollten ihr nichts Böses und sie macht so einen Aufstand. Mit der Zeit wurde es etwas besser, aber manchmal haben sich ihre Gedanken wie die einer 15-Jährigen gelesen, weil sie so sehr auf sich selbst bezogen war und oft kindisch.

Jack hingegen mochte ich den Großteil des Buches, denn auch er hatte seine Momente, in denen er mir total unsympathisch war. Immer, wenn ihn jemand auf seine Familie anspricht und ihm helfen will macht er komplett zu, schnauzt die andere Person an und wird dabei gleich beleidigend und laut. Da dachte ich wirklich „Was ist dein Problem?“. Diese Momente hielten sich in Grenzen, dennoch hat es nicht zu seinem restlichen Charakter gepasst.

Der Roatrip hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn er sehr schnell vorbei war. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir Willow, ein Mädchen, dass sie beiden über ein App mitgenommen haben. Willow ist die Herzlichkeit in Person, sie war mein liebster Charakter in dem Buch und hat ein paar witzige Szenen beigesteuert und mit der Zeit wurde auch Vic mit ihr warm, denn diese sieht generell in jeder Frau, die Jack auch nur anguckt, eine Konkurrentin. Abgesehen davon besuchen sie ein paar kleine Orte, aber von mir aus hätten sie ruhig länger auf der Straße bleiben können, denn sie erreichen ihr Ziel sehr schnell.

Vic und Jack haben dann die Frau, Emmeline, die sie suchen auch sehr schnell gefunden und ab da hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Denn die Liebesgeschichte rückte in den Hintergrund und Vic und ihre Familienprobleme in den Vordergrund. Das hat mich gar nicht gestört, denn es gab hier so viel zu entdecken und Emmeline ist ein so toller Charakter. Ich mochte die ganzen Gespräche mit ihr echt gerne.

Die Liebesgeschichte ist die meiste Zeit sehr präsent und auch wenn sich ein sehr großer Teil des Buches um Familienangelegenheiten dreht entwickelt sich die Beziehung von Vic und Jack doch auch weiter. Die beiden sind jetzt nicht mein Traumpaar, aber sie waren doch irgendwie süß zusammen. Besonders gegen Ende wird ihre Verbindung immer stärker und obwohl es nochmal einige Rückschläge gibt, lösen sich viele Probleme rechtzeitig in Luft auf.

Fazit:

Die Geschichte hat mir gut gefallen, der Anfang war aber nicht meins. Alles danach war aber gut und schön geschrieben. Nachdem man Emmeline kennen gelernt hat freue ich mich besonders darauf, mehr von ihr zu lesen, denn sie war mein liebster Charakter in dem Buch. Du irgendwo war nicht perfekt, aber es war eine schöne Geschichte, daher gibt es von mir vier Sterne.