Rezension

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge...

Die Galaxie und das Licht darin -

Die Galaxie und das Licht darin
von Becky Chambers

Bewertet mit 5 Sternen

... schließe ich die Wayfarer-Tetralogie ab. In allen vier Bänden hat mich Chambers mit ihren Firgurenkonstruktionen in den Bann gezogen. Es gab keine Weltraumschlachten und auch keine ausufernden Storylines, vielmehr wurde das Augenmerk auf die unterschiedlichen Auffassungen und Bedürfnisse der Alienspezies gelegt. Natürlich trifft man alte Bekannte aus den Vorgängerbänden wieder, doch die Geschichte um das Zusammentreffen am Five-Stop, einem Rasthof auf einem kleinen Planeten, der günstig an einem Wurmlochknotenpunkt liegt, kann auch unabhängig gelesen und verstanden werden.
Drei Schiffe genießen die Gastfreundschaft der Five-Stop Inhaberin und ihres Kindes, als das Kommunikations- und Navigantionssystem total ausfällt. Sie müssen nun 5 Tage miteinander auskommen und jede Partei hat dabei mit ihren eigenen Ängsten und Interessenskonflikten zu kämpfen. Ein lebensbedrohlicher Unfall schmiedet die Gäste zusammen.
Beim Lesen ihrer Bücher hatte ich immer das Gefühl, dass Chambers eigentlich sehr genaue Vorlagen aus unserer realen Welt benutzt hat. Die Spezies bekamen in meinen Gedanken Tiergestalten. Ihre Konflikte projezierte ich auf Kriege und Auseinandersetzungen der Menschen hier auf der Erde. Und die Art und Weise ihrer Kommunikation, zum Beispiel über Gerüche, oder Farben, brachten meine Hirnwindungen in Schwung.

Schade, dass es vorbei sein soll. Ich würde mich auf eine, wie auch immer geartete Fortsetzung (Comic, Short-Stories) sehr freuen. Für mich lässt sich diese Wayfarer-Welt in eine Reihe von fantasiesprühenden, intelligenten Büchern einreihen, die soviel mehr an Realtität erfassen, als dieses Genre vermuten lässt. Ein Appell an Toleranz und Völkerverständingung.