Rezension

Mitreissend von Anfang bis zum Schluss

Feed me! - Martina Schmid

Feed me!
von Martina Schmid

Bea ist eine junge, von Selbstzweifeln geplagte Frau. Trotz ihres Durchschnittsgewichts bildet sie sich ein zu dick zu sein, um einem Mann zu gefallen. Dadurch stellt sie sich in den Schatten ihrer, in ihren Augen perfekten, Freundin Gina. Als sie den um einige Jahre älteren Francis kennenlernt, ist Bea total hingerissen von ihm. Als er sich dann auch noch für sie interessiert, verliebt sie sich Hals über Kopf. Bekanntlich macht Liebe blind, was in Beas Fall zu einem gefährlichen und teils ekelerregenden Spiel führt. 

„Feed me“ behandelt das ernste, mir davor noch unbekannte Thema „Feeding“, das um einiges mehr Aufmerksamkeit verdienen würde, als es bisher bekommt. Allein deshalb ist dieser Roman lesenswert. Dazu kommt, dass er sich sehr leicht liest, da man von Beginn an direkt ins Geschehen katapultiert wird. Trotz Beas Blauäugigkeit bleibt ihre Geschichte realistisch, vor allem, weil sie mit ihrer schwierigen Vergangenheit zu kämpfen hat. 

„Feed me“ ist mitreißend vom Anfang bis zum Schluss, endet allerdings etwas zu plötzlich. Wo der Leser Beas dramatische Liebesgeschichte gerne etwas ausklingen lassen würde, lässt man ihn mit seinen eigenen Gedanken zurück, was anscheinend die Absicht der Autorin war. Trotzdem ein sehr lesenswerter Roman.