Rezension

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erschreckendes Thema!

Feed me! - Martina Schmid

Feed me!
von Martina Schmid

Bewertet mit 3 Sternen

~~* Achtung - Spoiler*

So, bei dieser Bewertung bin ich ein bisschen geteilter Meinung.

 

Das eigentliche Thema der Feeder ist gut aufgegriffen. Was dies für beide Parteien bedeutet und wie diese Neigung immer weiter gesteigert werden kann wird auch gut verdeutlicht. Es ist krankhaft, erschreckend und wird immer ekliger.

Allerdings finde ich es nicht immer gut in die Geschichte verpackt.

Interessant ( und ein bisschen zum verstehen beitragend) sind die Kindheitserfahrungen der beiden.

Fangen wir erst einmal mit Bea an. Zu beginn ist sie mir ganz sympathisch. Zwar unzufrieden mit ihrer Figur, womit sie auch ihre beste Freundin mit ein bisschen Neid immer wieder volljammert, aber sie wirkt nett.

Francis hingegen war mir von Beginn an wenig sympathisch - was auch daran gelegen sein kann, da ich ja weiß, in welche Richtung es geht.

Ich kann da nachvollziehen, dass Bea in ihrem Liebeswahn so ziemlich viel macht. Aber dass sie dann alles, was ihr wichtig war, so einfach fallen lässt, nur um ihren Freund alles rechtzumachen ist schon arg. Gut, damit will ich nicht sagen, dass es das NICHT gibt. Aber sie wirkte vorher relativ realitätsnah und nun wirkt sie immer mehr wie eine Puppe. Und sie hat ja nicht nur Zweifel, sondern es regt sich auch in ihr Wiederwille und Ekel. Wenn ich dann lese, dass sie zumindest leichte Zweifel und Unsicherheiten zeigen, und sie dann noch eher am Anfang zu hören bekommt " ich will dich mästen wie ein fettes Schwein", der dann an ihren Fettfalten rumtatscht und ihr DANN doch einfällt, dass er ihr Traummann ist - tja, dann ist das für mich nicht ganz normal.

Schade fand ich, dass die Freundschaft kaputt gegangen ist. Aber, obwohl sie beste Freundinnen waren, diese Freundschaft schon ein bisschen seltsam war, da hier Neid und Egoismus doch eine gewisse Rolle spielten. Gina hat beispielsweise einen Film über Feeder gesehen, sieht wie ihre beste Freundin abdriftet, macht sich darüber Gedanken und unternimmt nichts ernsthaft. Seltsam, dass dieser Film mit genau der Thematik angesprochen wurde und es dann so verpufft.

Nachdem Beas Zweifel an der Aufrichtigkeit Francis nicht nur hin und wieder aufleuchten, sondern sie dann noch ein Leichenkonserierungsmittel findet UND erfährt, dass die Ex spurlos verschwunden ist, angst vor ihm bekommt und nicht nur nicht anhaut, sondern hinter ihm hinterherrollt.. ääh ich meine hinterherläuft .. finde ich das dann doch unglaubwürdig.

 

Fazit: viel erschütternde Szenen, für mich nicht immer so gut verpackt, aber trotzdem lesenswert!