Rezension

Mittelalterlicher Krimi mit gutem Unterhaltungswert

Der Totentanz zu Freiburg -

Der Totentanz zu Freiburg
von Astrid Fritz

Bewertet mit 4 Sternen

Freiburg im Mittelalter

Serafina, einst Hübschlerin (also eine Käufliche), dann Begine (also eine religiöse Frau einer Gemeinschaft, aber keine Nonne), nun die ehrenwerte und anerkannte Gattin eines Medicus zu Freiburg, hat ein einjähriges Töchterlein und ein knapp zwanzigjähriges Patenkind (namens Vitus), das eigentlich ihr Sohn ist doch nicht so genannt werden darf.

Das Jahr 1419 in Freiburg – die Habsburger wurden einer Reichsacht unterworfen (zwischen 1415 und 1425 durften sie die Stadt nicht ihr eigen nennen, König Sigismund hat sie aufgrund der Flucht des Gegenpapstes von Konstanz nach Freiburg verhängt).

Am jährlichen Michaelismarkt soll eine Gauklergruppe auftreten und Serafinas Sohn ist Teil der Gruppe. Doch dann liegt ein erstochener Bürger am Rande der Bühne, ein guter Bürger, ein betuchter Bürger, ein Zunftangehörige. Und damit ist in Freiburg natürlich gleich das Mords- und Zetriogeschrei groß. Und wer wird dafür verantwortlich gemacht – natürlich die Gauklergruppe, Angehörige eines unehrlichen Beruffeldes. Der ehrbare Bürger bleibt jedoch nicht der Einzige, es folgen weitere Tote, ein reger Totentanz... Serafina, die Neugierige, die ihre Finger nicht aus den amtlichen Untersuchungen lassen kann, bringt sich selbst und ihre Familie damit in schräge Sicht, sogar in Todesgefahr. Damit der Fall gelöst wird, spannt die Ermittlerin ihre Familie und ihren gesamten Bekanntenkreis ein. Aber es geht um Vitus, ihren Sohn...

Es ist spannend mittelalterlich, mit Serafina und ihrem Mann zieht man durch das mittelalterliche Freiburg, gelangt an Orte, an die man besser nicht gelangen sollte... Die Orte sind real, die Geschichte ist fiktiv.

Für eine längere Zugfahrt  ist das kleine Büchlein (knapp 300 Seiten) ganz gut. Es passt in den Rucksack und der Faden im Buch verliert sich nicht so schnell. Doch die Fülle an mitwirkenden Personen, vor allem für Serafina Einsteiger:innen, empfiehlt  - sich mit dem Personenregister bekannt zu machen.