Rezension

Mittelgroßes Superglück

Mittelgroßes Superglück - Marian Keyes

Mittelgroßes Superglück
von Marian Keyes

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Stella Sweeney ist eine ganz durchschnittliche 37-jährige Dublinerin mit einem einigermaßen nervigen Mann, zwei halbwüchsigen Kindern und einem unspektakulären Job im Beautysalon ihrer ehrgeizigen Schwester. Niemand, den man um sein Leben beneiden müsste. Aber dann passiert plötzlich etwas . . . Vielleicht weil Stella in der Hoffnung auf gutes Karma einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt gelassen hat? Das Glück zeigt sich zunächst auf sehr merkwürdige Weise: Von einem Tag auf den anderen ist Stella von Kopf bis Fuß gelähmt. Eine seltene Krankheit hat ihre Nervenbahnen angegriffen, sie muss künstlich beatmet werden und ist im eigenen Körper eingesperrt. Die endlosen Tage im Krankenhaus sind grauenhaft. Bis auf die Zeiten, in denen ihr behandelnder Arzt, Dr. Mannix Taylor, bei ihr ist. Der Range-Rover-Fahrer. Der Mann, der das größte Glück in ihrem Leben bedeuten könnte. Ein so großes Glück, dass es andere neidisch macht . . .

 

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn muss ich zugeben, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Marian Keyes bin. Ihr Schreibstil empfinde ich nicht als flüssig und angenehm zu lesen. Dass dieses Buch dann auch noch über 600 Seiten hat, tut sein Übriges, um mir das Lesen zu erschweren. Trotzdem fand ich die Idee mit der Protagonistin, die unbeweglich in ihrem Körper gefangen ist interessant und ausbaufähig. Stella selbst erzählt ihr Leben in der Ich-Form. Dadurch wird der Leser natürlich auch viel mehr in die Geschichte mit eingebunden. Erst nach und nach erfährt man, was mit Stella passiert ist. Aebr dadurch, dass alles doch sehr in die Länge gezogen wird, empfand ich es als langatig und teilweise sogar langweilig. Vor allem in der zweiten Hälfte des Romans war das so. Für mich stellte sich dadurch die Frage, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, den Roman um 200 Seiten zu kürzen. Denn auch so könnte man dem Thema gerecht werden und vielleicht die Leser noch etwas mehr fesseln.