Rezension

Mittelmäßiger Abschluss der Trilogie

Abgetrennt (Herzfeld 3) -

Abgetrennt (Herzfeld 3)
von Michael Tsokos

Bewertet mit 3 Sternen

Herzfeld ist zurück am Institut und stürzt sich direkt wieder in die Arbeit und genug zu tun gibt es wie immer. Da tauchen Extremitäten auf, eine Explosion in einem Eros-Center und einiges mehr fordern den Rechtsmediziner.

Vorweg: An sich hat mir das Buch schon gefallen, aber vieles war vorhersehbar und vor allem hat mich ein bisschen geärgert, dass das Buch netto deutlich weniger Seiten hat, als es den Anschein hat. Die lange Leseprobe zu „Abgefackelt“, also Band zwei der Trilogie fand ich recht witzlos. Nicht nur, dass man wohl kaum eine Trilogie mit Band drei beginnt, man hätte sich durch „Abgetrennt“ auch selbst unheimlich gespoilert. Das kann Tsokos definitiv besser, aber ganz abwerten kann und will ich das Buch nicht. Gelesen habe ich es – trotz Vorhersehbarkeit und manchem, was arg konstruiert wirkte– ganz gerne und auch ruckzuck, weil die kurzen Kapitel einen regelrecht durch das Buch peitschen und die Geschichte an sich schon Potenzial birgt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, auch der Showdown ist weitgehend gelungen und ich fand die verschiedenen Handlungsorte super, weil sie die Mehrheit im Urlaub mit eigenen Augen sah, aber unter dem Strich war es nur eine mittelmäßige Leistung und vielleicht ist es ganz gut, dass diese Reihe hier endet. Herzfeld ist ein gelungener Charakter, aber er bleibt dem Tsokos-Fan ja erhalten.
Die pathologischen Inhalte haben mir sehr zugesagt und ich fand das auch wieder ziemlich gut präsentiert.

Die beiden Vorgänger waren deutlich stärker, hatten das gewisse Etwas und haben mich besser unterhalten, dennoch lohnt sich der Abschluss – wenn man die Vorgänger bereits gelesen hat.