Rezension

Mörder lauf Galopp

Mörder lauf Galopp - Heike Köhler-Oswald

Mörder lauf Galopp
von Heike Köhler-Oswald

Bewertet mit 3 Sternen

~~Die Kriminaloberkommissarin Paula Mälzer hat sich von Jena in ein Dorf in Thüringen versetzen lassen. Eines Tages bittet ihre Freundin Leonie Ritter sie um Hilfe, weil jemand zwei ihrer Pferde mit einer Armbrust verletzt hat. Zum Schutz der Tiere organisiert Leonie eine Bürgerwehr, die nachts die Tiere schützen soll. Doch schon in der ersten Nacht passiert etwas Schlimmes: Der Landwirt Horst Pfeifer wird durch zwei Armbrustpfeile tödlich getroffen. Wer hatte es auf ihn abgesehen? Sein Sohn Andreas gerät unter die Verdächtigen. Doch kurz darauf wird Andreas Pfeifer erhängt im Wald aufgefunden. Hängen die Morde vielleicht mit den Holzdiebstählen zusammen, die derzeit verübt werden?

Zuerst einmal möchte ich den Schreibstil loben, denn das Buch lässt sich sehr angenehm und schnell lesen. Auch der Plot gefiel mir. Es gibt mehrere Aspekte und parallele Geschehnisse, bei denen ich mich fragte, ob und wie die eventuell miteinander in Verbindung stehen. Auch die Dorfgemeinschaft mit ihren teilweise speziellen Dörflern fand ich positiv. Ich mag gerne Geschichten, bei denen die verschworenen Einwohner eine Rolle spielen.

Was mir an dem Buch leider fehlte war die Spannung. Es liest sich interessant, allerdings ohne große Spannung aufzubauen. Zu den Hauptprotagonisten habe ich leider keinen Zugang gefunden. Sie blieben für mich recht blass und ich fand keinen besonders herausragend. Ich konnte auch einige Verhaltensweisen nicht nachvollziehen, denn so manches Verhalten passte einfach nicht zu professionellen Ermittlern, so dass ich sie teilweise nicht ernst genommen habe. Es gab auch Szenen, die ich zu konstruiert fand, wie z.B. das Foto, das Leonie gemacht hat, und später noch eine Rolle spielt.

Auch wenn mich dieser Debütkrimi nicht vollständig überzeugen konnte, denke ich, dass die Autorin das Potenzial für gute Krimis hat und ich würde gerne weitere Bücher von ihr lesen wollen. Ich vergebe drei Sterne.