Rezension

Mörderische Absichten

Die tödlichen Talente des Mr. Diehl - Bradford Morrow

Die tödlichen Talente des Mr. Diehl
von Bradford Morrow

Klappentext:
Die Gemeinschaft der Bücherliebhaber ist geschockt, als Adam Diehl, ein zurückgezogen lebender Sammler seltener Bücher, ermordet in seinem Haus in Montauk gefunden wird. In den Wochen danach gelingt es seiner Schwester Meghan nur schwer, zur Normalität zurückzukehren. Zum Glück findet sie Unterstützung bei ihrem Freund Will, der selbst Sammler ist, aber auch ein gewiefter Fälscher von Autographen – Spezialität: Sir Arthur Conan Doyle. Und als die Polizei keinen Verdächtigen ausmachen kann, wird der Fall bald zu den Akten gelegt. Dann aber erhält Will Drohbriefe, scheinbar handgeschrieben von längst verstorbenen Autoren, die jedoch in Wirklichkeit von jemandem stammen müssen, der verstörend viel über den Mord weiß. Will begreift, dass sein eigenes Leben in Gefahr ist, und flüchtet mit Meghan in ein abgelegenes Dorf in Irland. Doch nur allzu bald zeigt sich, dass es nicht so einfach ist, den rachsüchtigen Verfolger abzuschütteln, und es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod. Bradford Morrow entführt den Leser mit diesem atemberaubenden literarischen Thriller in die Welt der seltenen Bücher, bevölkert von obsessiven Sammlern, Fälschern und anderen Bibliomanen.

Der Autor:
Bradford Morrow, geboren 1951 in Baltimore, studierte englische Literatur an der Universität von Colorado und in Yale. Seit 1981 ist er Herausgeber der Zeitschrift Conjunctions und unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit am Bard College. Bradford Morrow hat zahlreiche Romane und Lyriksammlungen veröffentlicht. Er lebt in New York.

Meine Meinung:
Adam Diehl ist ermordet worden. Der Erzähler Will, der mit Adams Schwester Meghan liiert ist, selbst ein Fälscher und Sammler, rückt auch in den Fokus der Ermittlungen. Auch wenn er einen "guten" Grund hat, Adam umgebracht zu haben, wäre er zu so einer Tat fähig? Und wer schickt ihm Drohbriefe, sodass er um seine Existenz fürchten muss?

Leider hat mir dieses als Thriller angepriesene Buch nicht sehr gut gefallen; mir war es zu langatmig und auch die Thrillerelemente ließen sich nicht finden. Im Gegenteil, es gab viele Rückblenden, und um den Mord ging es kaum. Ich würde es eher als Krimi sehen, wobei mir dabei auch wieder der kontinuierliche Spannungsbogen fehlte.

Der Schreibstil ist besonders und die Geschichte nicht schnell zu lesen, dazu muss man sich konzentrieren - aber auch das vermag es nicht, Spannung aufzubauen.
Im Prinzip geschieht nicht wirklich viel. Was mir gefallen hat, waren die Verweise auf Sir Arthur Conan Doyle und den Einblick in die Fälscherszene.
Das Ende war - für mich - leider vorhersehbar und mit keinen großen Überraschungen gespickt. Schade.

3 Sterne.