Rezension

Mörderisches Drehbuch

Realmord - Ralph F. Wild

Realmord
von Ralph F. Wild

Bewertet mit 4 Sternen

Ein gelungener Debüt-Thriller, mit kleinen Schwächen.

Regisseur Michael Mc Lorey hat alles erreicht, was man in der Filmbranche erreichen kann. Jetzt will er sich ein Denkmal des Grauens setzen. Opfer seines perfiden Plans ist der Ölmagnat und Multimillionär Frank Mellendorf, der ungewollt Hauptfigur des letzten Films wird. Die anfängliche Urlaubsstimmung in Cannes trügt, die skrupellose Gier nach Ruhm und Anerkennung fordert schon bald erste Opfer.

Ralph F. Wild hat mit diesem Debüt einen temporeichen spannenden Roman geschaffen. Kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel erinnern passend zum Thema, an ein Drehbuch. Wer meint, dass man sich mit Geld auch Sicherheit und Überlegenheit kaufen kann, wird durch diese Story Lügen gestraft. Zielperson ist hier der Multimillionär Mellendorf, der bald merkt, dass man schnell auf der dunklen Seite des Lebens landen kann.

Besonders die düsteren Momente werden gut herausgearbeitet. So fühlt sich der Handlanger des Regisseurs sichtlich wohl in seiner schrecklichen "Rolle".
Auch wenn einige Passagen nicht stimmig und rund erscheinen, wird man vom rasanten Tempo der Handlung mitgerissen. Actionreich und rasant geht es dann auch am Ende zu. Gleich einem Film reiht sich hier Szene an Szene, die nicht hundertprotzentig glaubwürdig, aber passend zum Stil, erscheint.

Ein gelungener Debüt-Thriller, mit kleinen Schwächen.