Rezension

Monoton ohne große Spannung

Der Katalane - Noah Gordon

Der Katalane
von Noah Gordon

Bewertet mit 2 Sternen

Himmelhoch wurde Noah Gordon als historischer Autor gelobt und ich hatte aufgrund von nur zwei Büchern so viel Positives über diesen Autor gehört, dass es für mich, als Fan historischer Romane, Pflicht war, mir auch eine Meinung zu bilden.

Nun muss ich eingestehen, dass "Der Katalane" eine Enttäuschung auf ganzer Linie war. Der offensichtlich gut recherchierte historische Hintergrund bietet viel Platz für eine spannende Geschichte. Diese lässt Noah Gordon allerdings fataler Weise in der Vergangenheit geschehen und die Erinnerungen des Protagonisten reichen nicht aus, diese Spannung in die Gegenwart zu transferieren.

Was mir allerdings am meisten gefehlt hat, war das, auf dem Klappentext angekündigte (!), Auf und Ab des menschlichen Lebens. Natürlich gab es Situationen in denen Joseph kurz davor war Opfer einer schrecklichen Begebenheit zu werden. Aber eben nur kurz davor. Er meistert sein Leben ohne schwerwiegendere Probleme und hat das Glück wortwörtlich gepachtet. Die harte Realität kommt viel zu kurz, was es dem Leser schwer macht, das karge Leben eines flüchtigen Bauern mitzuempfinden.

Noah Gordons Werk schneidet für mich, vor allem im Vergleich mit vielen anderen historischen Romanen, eher schlecht ab. 2 von 5 Sternen trotzdem, weil mich die Spaltung Spaniens, die Karlistenkriege und das Prinzip der harten Arbeit, die zum Erfolg führt, ansprechen.

Kommentare

marsupij kommentierte am 05. Februar 2014 um 18:43

Da kann ich dir nur zustimmen! Was habe ich mich durch dieses Buch gequält. Ich hatte mich darauf gefreut und war dann echt enttäuscht und habe es sofort an amnesty gegeben, weil ich es keinem meiner Freunde schenken wollte