Rezension

Mord im alten Hamburg

Hafenmörder -

Hafenmörder
von Christoph Elbern

Bewertet mit 4 Sternen

"Hafenmörder" von Christoph Elbern ist ein Kriminalroman in einer packenden historischen Szenerie.
Wir befinden uns hier im Hamburg de Jahres 1904 und es werden Mordopfer gefunden. Den Opfern fehlt ihr Hut, sie wurden erstochen und auf der Stirn gekennzeichnet. Bei einem Opfer werden Erreger der Cholera festgestellt, das ist der Grund warum Polizist Martin Bucher seinen alten Freund, den Bakteriologen Carl-Jakob Melcher hinzuzieht.
Von da an kümmern sich die beiden Männer gemeinsam um die Aufklärung der Verbrechen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Carl-Jakob erzählt und da die Opfer eher einflussreiche Bürger sind, bekommt man einen Einblick in das Leben und die Politik jener Tage.
Der Täter wird eher bei ärmeren Schichten gesucht, aufgrund einiger weniger Indizien und dadurch erlebt man hier auch die raue Atmosphäre in den Kneipen der Stadt, bei den Hafenarbeitern und in den Armenvierteln.
Historisch ist das sehr interessant dargelegt, auch mit den großen Streiks und verschiedenen Parteien, die Spannung eines Krimis komt erst in der zweiten Hälfte des Buches zum tragen. Da gibt es dann aber nochmal eine überraschende Wendung.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie sind sympathisch und aufgeschlossen und ich kann mir sehr gut vorstellen, sie noch in weiteren Fällen zu begleiten.