Mord im Fasching und keine Langeweile

Letzter Fasching
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 4 Sternen

Zunächst einmal, ich bin richtig stolz auf mich. Ich lese normalerweise Krimireihen immer in der richtigen Reihenfolge, das ist so ein kleiner Spleen von mir. Und nun kommt mir da so eine sympathische Leserunde daher und bringt mir Herbert Dutzlers Letzter Fasching, der 6. Band aus einer Krimireihe aus dem Ausseer Land. Gekannt habe ich bisher nur den ersten Teil aus dieser Reihe, Letzter Kirtag; Letzter Gipfel, der 2. Teil ruht am Sub.

Aber der Einstieg in den eben vorliegenden 6. Teil gelingt rasch und problemlos.

Im schönen Bad Aussee langt eine Morddrohung zum Fasching ein. Postenkommandant Inspektor Gasperlmaier wird undercover bei den Trommelweibern eingeschleust, ohne Erfolg. Der als Trommelweib verkleidete Haubenkoch eines Biohotels wird erstochen. Bald finden sich einige Motive, sowohl im beruflichen als auch familiären Umfeld. Doch es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. Verdächtige gib es zur Genüge. Gasperlmaier und die Frau Doktor, Chefinspektorin Renate Kohlross haben allerhand zu tun, bis sich die Ereignisse überschlagen und der Mörder gestellt wird.

Das Ermittlerteam ergänzt sich prächtig, die forsche Frau Doktor und der gemütliche Gasperlmaier erfreuen mit ihrem Geplänkel immer wieder den Leser. Leicht hat er es nicht immer, der Gasperlmaier, mit der Chefin, seiner resoluten Ehefrau Christine und den aufsässigen – immerhin schon erwachsenen – Kindern.

Sehr genau und gut recherchiert beschreibt der Autor die Faschingsbräuche und Kostüme aus dem Ausseer Land. Dort geht es ja richtig rund in der närrischen Zeit, wer da dann nicht trinkfest ist….

Die Auflösung kam dann doch eher überraschend, war aber in sich gut nachvollziehbar und logisch. Der Kriminalroman besticht durch seine unerwarteten Wendungen und lebt vor allem durch das sympathische Unikum Franz Gasperlmaier. Ich habe mich wirklich gut unterhalten und so steht dem Lesegenuss aller andern noch nicht gelesenen Bände dieser Reihe nichts mehr im Wege.