Rezension

Museum im Museum

Museum der Erinnerung - Anna Stothard

Museum der Erinnerung
von Anna Stothard

Bewertet mit 4 Sternen

Je weiter man Cathy folgt, desto besser versteht man, löst das Puzzle auf, fiebert man nach einem Ende für eine ungute Lebenssituation.

Für eine Weile taucht der Leser ein in die Geschichte einer jungen Frau, die offensichtlich Schlimmes erlebt hat und – so kommt es mir vor – ihre Erinnerungen katalogisiert hat, um damit leben zu können.
 

Zahlreiche Rückblenden in Cathys Kindheit und in den Beginn ihrer aktuellen Liebesgeschichte sowie einige Wechsel in der Erzählperspektive machen zu Beginn das Eintauchen in das Buch schwer.
Der Autorin gelingt es aber dennoch, durch geschickte Cliffhanger und auch dadurch, dasss man die Hauptperson nie so ganz zu fassen bekommt und sie doch verstehen möchte, die Neugier hochzuhalten.

 

Sehr gut gemacht: Die Fülle, die Ansammlung der Dinge um die Hauptprotagonistin herum, die Detailverliebtheit, das spezielle Wissen. Niemals versponnen, niemals arrogant, immer authentisch.

Auch wie die Gefühle beschrieben werden, sprachlich sehr eindringlich, verstörend, und dabei immer mit ein bisschen Abstand von demjenigen.

 

Je weiter man Cathy folgt, desto besser versteht man, löst das Puzzle auf, fiebert man nach einem Ende für eine ungute Lebenssituation.

 

Im Fazit ist das Buch sehr lesenswert.
Einige Schwachpunkte (die ersten Kapitel sind nicht nur so chaotisch geschrieben, dass man kaum verstehen kann, was jetzt und was früher war; auch einige sprachlich/ logische Fehler sind dort störend und tauchen zum Ende des Buchs seltener auf) müssen überlesen werden.
Wer trotzdem dran bleibt, hat mit diesem Roman eine gute Lesezeit vor sich.