Rezension

Musste mich erst reinfinden, dann aber spannend bis zum Schluss!

Die Frauen am Fluss - Katherine Webb

Die Frauen am Fluss
von Katherine Webb

Bewertet mit 4 Sternen

Nach einem Skandal in London 1922 kommt Irene als Ehefrau des angesehenen und von seinen Bediensteten geliebten Gutsherrn Alistair in das idyllische Dorf Slaughterford. Alistairs Tante Nancy, die ihn nach dem Tod seiner Eltern großgezogen hat, ist von Irene nicht begeistert und zeigt dies auch deutlich. Nur langsam gewöhnt sich Irene an das für sie öde Gutshofleben. Als Alistair brutal ermordet wird, ist sie verzweifelt und findet sich gar nicht mehr zurecht, bis sie Freundschaft mit dem Stallmädchen Pudding schließt. Beide eint der gemeinsame Wunsch den Tod Alistairs aufzuklären, der Puddings kriegsgeschädigtem Bruder in die Schuhe geschoben werden soll, den beide für unschuldig halten. Eine aufregende Suche nach der Wahrheit beginnt, bei der die beiden auf ein düsteres Familiengeheimnis stoßen.

In der Parallelhandlung verliebt sich die stumme Clemmie in Eli. Eli gehört der Tannerfamilie an, die berühmt berüchtigt ist und im Dorf gefürchtet, vor allem auch wegen dem Vater Isaak, einem gewalttätigen Trinker.

Eli möchte mit Emmie, die von ihm schwanger ist, ein neues Leben anfangen und verläßt Slougherford mit ihr, auch um einer Bestrafung zu entgehen für ein Verbrechen, das er gemeinsam mit seinem Vater begangen hat. Nur Clemmie weiß, wer hierfür verantwortlich ist, kann sich jedoch aufgrund ihres Stummseins niemandem erklären. Von Heimweh geplagt verläßt sie Eli heimlich, um Isaak als Schuldigen zu entlarven, egal wie und somit den Weg frei zu machen für ein gemeinsames Leben mit Eli.

Die beiden Handlungsstränge führt Katherine Webb erst am Schluss zusammen und das Ende war für mich sehr überraschend, aber stimmig. Ich musste mich erst in die Geschichte hineinfinden, dann war das Lesevergnügen aber hoch. Ich gebe daher eine klare Leseempfehlung.