Rezension

Mut siegt!!!

Ich bin die, die niemand sieht - Julie Berry

Ich bin die, die niemand sieht
von Julie Berry

Bewertet mit 4 Sternen

Vom Cover und auch vom Klappentext hätte ich nie gedacht, dass dieses Buch weit vor unserer Zeit spielt.

 

Die Geschichte spielt in einem kleinen abgelegenen Dorf in den Bergen. Die Hütten der Dorfbewohner bestehen nur aus Lehm, die seltenen Kutschen werden von Pferden oder Eseln gezogen und der Kirchenbesuch am Sonntag ist Pflicht.

Einzige Einnahmequelle der Bewohner ist die jährliche Ernte der Felder. Allein das Anschauen eines unverheirateten Mädchens kommt einer Sünde gleich.

 

 

An dem Tag, an dem ihre beste Freundin ermordet aufgefunden wurde, verschwand Judith. Als sie nun 2 Jahre später verwirrt und ohne Stimme wieder auftaucht, ist klar, etwas schlimmes muss passiert sein. Jemand hat ihr die Zunge heraus geschnitten.

Aus Angst vor einem Fluch meiden sie die Dorfbewohner fortan. Von ihrer Familie wird Judith geschnitten, ihre große Liebe wird einer Anderen versprochen.

Obwohl sie allein Licht in das Dunkel ihrer Vergangenheit und den Mord ihrer Freundin bringen könnte, verstummt Judith.

 

Doch als eine wütende Kriegsmeute das Dorf bedroht, sieht Judith keinen anderen Ausweg, als ihren Peiniger erneut aufzusuchen, um das Dorf zu retten.

Doch anstatt ihr diesen Mut hoch anzurechnen, wird Judith nach der gewonnenen Schlacht an den Pranger gestellt...

 

Auch wenn ich nicht mit solch einer Story hinter diesen Buchdeckeln gerechnet hatte, konnte ich nicht aufhören zu lesen.

Wie schafft es Judith den Mut nicht aufzugeben? Wird Lucas ihre große Liebe doch noch erwiedern?

Und was ist eigentlich WIRKLICH in den 2 Jahren ihrer Gefangenschaft geschehen?

 

Das Buch ist in einem sehr intimen Tagebuchstil geschrieben. Judith schreibt in der Ich-Form und das so emotional und großartig, dass man einfach mit ihr mitfiebern muss.