Rezension

Mutige Lebensbeichte

Die Mutmacherin - Jacqueline Bakir Brader

Die Mutmacherin
von Jacqueline Bakir Brader

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext ==

Die wahre Geschichte einer Frau, deren Vater 1969 aus Südostanatolien als „Gastarbeiter“ nach Deutschland kam. Die Spannungen zwischen den westlichen Werten und den türkischen Traditionen werden unerträglich. Sie läuft von zu Hause weg; für die Familie ein Skandal - für die junge Frau ein erster Schritt in die Freiheit, das eigene Leben selbstbestimmt zu gestalten.

So schwer sie für ihre Ziele kämpfen muss, so sehr ist Jacqueline Bakir Braders Lebensgeschichte eine Erfolgsgeschichte und ein Plädoyer, Migration als Chance zu begreifen.

Ob es nun darum ging, sich als türkisches Migrantenkind In der Schule zu behaupten, dem engen Korsett des traditionellen Erziehung zu entfliehen, sich im Berufsleben durchzusetzen oder den Brustkrebs zu besiegen - Jacqueline Bakir Braders ist eine Kämpfernatur, die anderen Menschen Mut macht.

 

== Leseeindrücke: ==

Dieser autobiografische Roman „Die Mutmacherin“  der Autorin Jacqueline Bakir Brader lässt tief in ihre Seele und ihr Leben blicken.
Sie beschreibt ihre Sorgen und Ängste und Nöte. Von Anfang an wird alles sehr detailliert geschildert und ich bin auch sofort in das Geschriebene hineingekommen. Die Autorin wirkt sehr sympathisch und Dank des Covers, auf dem sie zu sehen ist, kann man sie sich auch optisch angenehm vorstellen.
All die Probleme, mit denen sie als Tochter eines türkischen "Gastarbeiters" zu kämpfen hat, sind zwar weit bekannte, wirken hier aber nochmals authentischer und berühren beim Lesen. Und nicht nur solche Probleme bedrücken, sondern ganz knüppelhart kommt es dann noch, als sie eine Brustkrebsdiagnose erhält….

Die Autorin, die sich selbst als "Mutmacherin" sieht, ist auch eine mutmachende junge und starke Frau, die Stärke und Mut auch in diesem Buch vermittelt.
Der Buchtitel ist hier Programm: Er macht Mut!

Die Kapitel sind angenehm kurz und verteilen sich auf 142 Seiten, die Dank des reinweißen Papiers und der augenfreundlich großen Schrift zügig gelesen werden konnten. Untermal wird das Gelesene - im wahrsten Sinne des Wortes - mit Bildern die an Postkartenmotiven erinnern, sowie ein Privat Foto aus Kindheitstagen.

Diese Autobiografie las sich sehr berührend, ich wünsche der Autorin weiterhin viel Kraft und vergebe 5 von 5 Sternen!

© esposa1969