Rezension

Näher als du glaubst

Killout -

Killout
von Darren O'Sullivan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Hier bekommt man Angst im Dunkeln

In „Killout“ von Darren O’Sullivan kann jeder Stromausfall den Tod bedeuten, solange der gefürchtete Blackout-Killer sein Unwesen treibt.

Vor zehn Jahren versetzte der sogenannte Blackout-Killer Irland in Angst und Schrecken. Erst legte er in der Umgebung die Stromversorgung lahm und dann kam sein tödlicher Angriff, der einem ganz bestimmten Muster folgte. Einzig sein letztes Opfer, Claire Moore, konnte ihm in letzter Sekunde entkommen und überlebte schwer verletzt und traumatisiert. Auch Jahre später kämpft Claire noch mit den Folgen, aber in kleinen Schritten hat sie sich ihr Leben zurückerobert. Doch alle Fortschritte lösen sich schlagartig in Luft auf, als ein neuer Mord nach dem alten Muster geschieht. Ist es ein Trittbrettfahrer oder ist der Blackout-Killer wieder zurück?

 

Die Angst vor der Dunkelheit ist in diesem Fall definitiv berechtigt, denn der Autor baut die bedrohliche Atmosphäre Stück für Stück immer stärker auf. Man kann sich dem fesselnden Schreibstil nicht entziehen, da der grausame Killer erneut auf der Jagd ist und ein ganz bestimmtes Ziel anvisiert hat.

Die Handlung setzt sich aus Rückblenden in die Vergangenheit, die hauptsächlich die Taten und Beweggründe des Mörders beleuchten, und den Ereignissen der Gegenwart zusammen, in denen Claire Moores mühsam erkämpftes Leben in sich zusammenfällt.

Claires Ängste werden sehr intensiv und eindringlich beschrieben, was man bei ihren furchtbaren Erlebnissen und dem anschließenden unerbittlichen Medienrummel immer besser nachvollziehen kann. Zum Glück sind ihre Mutter, ihr Stiefvater und ihre beste Freundin ein starkes Team, welches Claire in jeder Situation vorbehaltlos unterstützt.

Darren O’Sullivan versteht es geschickt, überraschende Wendungen oder falsche Fährten zu platzieren, so dass man bis zum Schluss nicht weiß, aus welcher Richtung die tödliche Gefahr droht. Der Fokus liegt fast gleichwertig auf Claire und dem Masterplan des unbekannten Killers, wobei sich im Laufe der Story ihre Wege immer enger annähern. Die Auflösung kommt unerwartet und wird vielleicht nicht jeden zufriedenstellen. Aber ich fand die Idee absolut gelungen.

 

Mein Fazit:

Taschenlampen bereithalten und den Nervenkitzel genießen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!