Rezension

Naja...

Alera - Cayla Kluver

Alera
von Cayla Kluver

Die junge Alera ist die Prinzessin von Hytanica und älteste Tochter des Königs. Ihr Schicksal steht damit schnell fest, denn sie soll bei ihrer Volljährigkeit heiraten und den Thron besteigen.
Ihr Vater hat seinen zukünftigen Schwiegersohn bereits ausgesucht: Stendor. Doch dieser ist absolut nicht nach Aleras Geschmack.
Beinahe alle ledigen Adeligen interessieren sich für Alera, aber wollen diese wirklich sie oder nur die Macht, die die Männer bei Thronbesteigung erhalten?

Doch dann lernt sie Narian kennen, der ihr auf Anhieb gefällt. Allerdings steht von Anfang an fest, dass ihr Vater gegen diese Liebelei ist, denn Narian wurde als Baby vom verfeindeten Königreich entführt und ist dort aufgewachsen. Niemand weiß, ob man ihm trauen kann, denn es ist zunächst nicht bekannt, wieso er ausgerechnet jetzt wieder freigelassen wurde.

Als dann auch noch erneut der Krieg zwischen Hytanica und dem verfeindeten Königreich Cokyri ausbricht, droht alles zu eskalieren…

“Alera: Geliebter Feind” stammt aus der Feder der gerade mal 17 Jahre alten Cayla Kluver. Für ihre 17 Jahre beweist sie ein tolles Sprachgefühl und begestert den Leser mit ihrem tollen Schreibstil.

Die Charaktere werden gut und authentisch dargestellt, allerdings störte mich ein wenig Aleras Naivitität. Da Alera aber selbst auch erst 17 Jahre alt ist, kann man ein wenig darüber hinweg sehen. Auch fehlt es den Charakteren noch ein wenig an Tiefe, da dies allerdings der erste Band einer Trilogie ist, kann man nur hoffen, dass sich dies in den nächsten Bänden ändert.

Da die Geschichte aus Aleras Sicht geschrieben ist, bekommt man einen guten Einblick in ihr Gefühlsleben, erfährt aber ansonsten nicht wirklich viel, was außerhalb des Schlosses geschieht, da Alera die meiste Zeit im Schloss verbringt. Von dem bevorstehenden Krieg bekommt man leider nur Einzelheiten mit.

Da ich durch eine Leseprobe auf vorablesen bislang nur den Prolog und das 5. Kapitel kannte, war ich direkt von diesem Buch begeistert und habe auf eine tolle Fantasygeschichte gehofft, wie es auch in der Beschreibung versprochen wurde. Allerdings wurde ich bitter enttäuscht, denn Alera ist meiner Meinung nach alles andere als ein Fantasyroman. Es kommen so gut wie keine Fantasyelemente in diesem Buch vor, stattdessen würde ich dieses Buch eher als Historischen oder Liebesroman bezeichnen.

Die Covergestaltung ist jedoch wunderschön und bildet Alera ab.

Trotz aller Kritik bin ich davon überzeugt, dass man durchaus seinen Spaß an diesem Buch haben kann, wenn man nicht mehr an das Wort Fantasy denkt. Bei mir war es allerdings zu spät und ich bin mir noch recht unsicher, ob ich einen 2. Band lesen würde.