Rezension

nein

Nein - Winnie M Li

Nein
von Winnie M Li

Nein ist mir sofort aufgefallen und ich wollte es unbedingt lesen. Doch habe ich auf den richtigen Moment gewartet. Den hier bekommt der Leser keine leichte Kost geliefert. In diesem Buch geht es um Vergewaltigung und um nochmal genauer zu sein, die Autorin verarbeitet ihren eigenen sexuellen Missbrauch in dieser Geschichte. 

Ihr ist etwas sehr Ähnliches passiert wie der Protagonistin und so kann ich mir gut vorstellen, dass es alles andere als leicht war dieses Buch zu schreiben. Natürlich gibt es auch künstliche Freiheiten. So hat sich die Autorin dazu entschlossen das Buch nicht nur aus der weiblichen Perspektive zu erzählen. Sondern auch aus der des Täters. 

Dies war auch der Punkt, der mich besonders angesprochen hat. Die Erzählung aus Sicht des Opfers und des Täters. Auch dies stelle ich mir unheimlich schwierig vor. So ist das Buch eher distanziert geschrieben, also es wird nicht versucht großartig die Emotionen des Lesers zu wecken. Die Autorin erzählt einfach was passiert ist und wie es den Beteiligten dabei bzw. damit ergeht, nicht mehr und nicht weniger. Hier bedarf es keinem künstlichen Drama.