Rezension

Nett für zwischendurch

Sieben Männer später -

Sieben Männer später
von Lucy Vine

Bewertet mit 3 Sternen

Was Esther noch zu ihrem Glück fehlt, ist ein Mann. Doch das ist stellt sich als gar nicht so einfach heraus, denn ihre Dates haben positiv ausgedrückt so einige Luft nach oben. Als sie mit ihren Freundinnen zufällig auf einen Artikel in der Zeitung stößt, scheint sich das Problem endlich zu lösen: dort wird behauptet, dass jede Frau im Leben 7 Beziehungen geführt hat, von der jede in ein bestimmtes Schema passt. Und noch besser: ein ehemaliger Partner soll sogar die große Liebe sein. Kein Wunder, dass sich Esther direkt auf die Suche nach ihren Ex-Partnern macht…

 

 Nach und nach versucht Esther nun Treffen mit den Ex-Freunden zu arrangieren, um diese im Nachgang mit ihren Freundinnen zu analysieren. Die Anekdoten rund um ihre damaligen Partner waren wirklich witzig, wenn auch oft von Banalitäten geprägt, sodass man nicht wirklich viel von der Beziehung der beiden mitbekommen hat. Das hat sich auch in den Treffen widergespiegelt: alles war sehr lustig aufgezogen, doch wirklich tiefe Gespräche haben gefehlt. Daher konnte ich es Esther nicht ganz abkaufen, dass ihre Ambitionen, unter den Männern den einzig wahren ausfindig zu machen, wirklich ernst waren. Das ist vielleicht auch gar nicht notwendig - denn die Treffen waren dennoch nett und die ein oder andere offene Frage aus der Vergangenheit konnte geklärt werden.

Esthers Freundinnen waren eine bunt gemischte Truppe und vor allem die Problematik mit der Toilette war sehr amüsant. Was mir allerdings etwas negativ aufgestoßen ist, war der gefühlt dauerhafte Alkohol-Konsum, der überhaupt nicht reflektiert wird. Egal ob bei Langeweile oder bei einem Problem - die Lösung scheint immer „Alkohol“ zu lauten, was ich auf Dauer bedenklich fand.

Esther selbst fand ich zeitweise etwas anstrengend: oftmals verhält sie sich unnötigerweise total kindisch und ihre Meinung gleicht einem Fähnchen im Wind. Ihr ist es super wichtig, einen Partner zu finden. Es kommt fast so rüber, als definiere sie sich darüber, was echt schade ist. 

Dafür mochte ich aber die Auflösung sehr gerne, auch wenn mich das Buch an sich nicht komplett überzeugen konnte. Es war eine amüsante RomCom mit einer guten Grundidee, von der man allerdings nicht zu viel Tiefgang erwarten sollte.