Rezension

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nette Gestaltwandler Story, aber leider auch nicht mehr

Luchstränen - Stefanie Friedl

Luchstränen
von Stefanie Friedl

Bewertet mit 2.5 Sternen

Stefanie Friedl – Luchstränen

 

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

 

Miranda, eine Luchs-Gestaltwandlerin und Tochter des Alphatiers Christopher und seiner Gefährtin Pamela, wird vom gegnerischen Dark-Side-Rudel-Anführer Nathan entführt. Gerade als sich Nathan an ihr zu schaffen macht, kommt sein Bruder Michael und rettet sie und ihrer Schwester Andrea das Leben.

Doch Nathan hat mächtige Verbündete, der Urvater der Vampire Maxim höchstselbst, will Miranda für sich.

Es gelingt ihnen zu fliehen und ungewöhnliche Allianzen mit anderen Gestaltwandler-Rudeln einzugehen, doch Maxim will seine Beute nicht aufgeben und so kommt es zum alles entscheidenden Kampf, der alle in tödliche Gefahr bringt.

 

Der Roman ist meist locker, teilweise stockend, dann wieder von der Handlung her überschlagend geschrieben. Die Wortwahl ist manchmal vulgär, aber immer noch im Rahmen vertretbar.

Ich konnte mich recht schnell in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne Prolog oder einleitende Worte war der Leser mitten in der Handlung, erst im Nachhinein lernt man die Figuren kennen, manche sehr detailreich andere Hauptcharaktere werden nur kurz angerissen.

 

Ich konnte mich in die Gefühlswelt von Miranda rein versetzen, die mir zwar sympathisch, aber distanziert erschien. Hierbei handelt es sich um eine Luchs-Gestaltwandlerin.

Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch und haben die Geschichte gut abgerundet.

Leider blieben sämtliche Charaktere blass und für mich distanziert, ihnen fehlte emotionale Tiefe, was vielleicht daran lag, dass sich die Handlung überschlagen hat, die Details sich auf die Figuren selbst minimierte und ich die Charaktere nicht richtig zu fassen bekam.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Die Handlung war abwechslungsreich und überraschend.

 

Der etwas streckenweise langatmige, dann wieder überhastete, ausschweifende Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste. Auch einige Logikfehler, Wortwiederholungen und Wiederholungen der Handlung führten dazu, das Buch zur Seite zur legen (es muss nicht zum wiederholten Male aufgegriffen werden, das Miranda etwas besonderes ist, weil sie sich im Gleichgewicht mit ihrem Tier befindet).

 

Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, dennoch und das möchte ich hier in aller Klarheit sagen, ist das Buch nicht schlecht.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, es gibt interessante Charaktere, auch wenn sie mir zu blass erschienen und die Story ist gut durchdacht, nur leider nicht so gut ausgearbeitet.

Eine schöne Gestaltwandler-Story für zwischendurch, zwar leider auch nicht mehr, aber empfehlenswert für alle Leser, die gerne Gewaltwandler-Vampir-Storys mögen.

 

Da es sich um einen Mehrteiler handelt, ist die Handlung für dieses Buch zwar abgeschlossen, aber dennoch gibt es noch ungeklärte Fragen, die im Folgeband aufgegriffen werden müssen, da die Grundgeschichte weiter im Hintergrund läuft.

Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.

 

Ein Fantasy-Liebes-Roman der die Langeweile vertreibt und ein paar nette Lesestunden garantiert.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.

Als eingefleischter Fantasy-Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

 

Das Cover ist ansprechend, idyllisch, winterlich und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

 

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 2-3 Sterne.