Rezension

Nette Unterhaltung für nicht sehr anspruchsvolle Leser

Böhmische Hoffnung -

Böhmische Hoffnung
von Karin Lindberg

Bewertet mit 3 Sternen

Eine nervenschonende Geschichte ohne große Höhen und Tiefen

 

Im Jahr 1937 werden die im Sudetenland lebenden Deutschen als Menschen zweiter Klasse behandelt. Die ansässigen deutschen Firmen kämpfen um ihr Überleben. Auch Carl Lemberg bekommt kaum noch Aufträge. Als seine älteste Tochter Alba nach längerem Aufenthalt von ihren im Ausland lebenden Verwandten wieder nachhause kommt, ist Verdruss vorprogrammiert. Sie soll nach dem Willen ihrer Eltern standesgemäß heiraten. Alba jedoch möchte unbedingt eine Ausbildung in den Lemberg-Webereien absolvieren, was ihrem Vater, dem Patriarchen der Familie, gegen den Strich geht. Er verbietet es ihr.

Bei der Weihnachtsfeier, in der die Familie zur Anerkennung der Arbeitsleistung ihrer Arbeiter Suppe an diese verteilt, lernt Alba den tschechischen Hilfsarbeiter in der Weberei, Miroslav, kennen. Respektlos führt er ihr die Situation der Arbeiter vor Augen und vergleicht diese mit Albas luxeriösem Leben. Alba ist von Miroslavs Verhalten geschockt, doch mit der Zeit beginnt sie zu verstehen.

Die Thematik dieses ersten Teils der Lemberg-Saga ist vielversprechend. Und so freute ich mich auf eine spannende und wendungsreiche Geschichte. Doch leider dröppelte die Handlung ohne besondere Spannung oder wendungsreiche Ereignisse nur so vor sich hin. Als positiv denkener und neugieriger Leser hoffe ich jetzt, dass die Fortsetzung, die im Oktober 24 erscheinen soll, meine Hoffnungen erfüllen wird. Denn dieses Buch hat enorm viel Potential, das ausgenutzt werden sollte. 3 Sterne.