Rezension

Nette Unterhaltung für Zwischendurch.

Im Zauber der Sirenen
von Tricia Rayburn

Bewertet mit 2.5 Sternen

Obwohl es nicht explizit als solches deklariert wurde, handelt es sich bei „Im Zauber der Sirenen“ wohl um ein Jugendbuch, welches aber auch (Fantasy-Interessierten) Erwachsenen gefallen könnte. Wenn sie sich denn von einem relativ zähen Beginn nicht abschrecken lassen…

Inhalt

Bereits seit vielen Jahren verbringt Vanessas Familie den Sommerurlaub in ihrem Ferienhaus an der Küste von Maine. Gemeinsam mit den Carmichael-Brüdern Caleb und Simon verbringen die ängstliche Vanessa und deren mutige Schwester Justine ihre Freizeit am und im Meer.

Doch die Idylle wird getrübt: Vanessas Schwester verunglückt im Meer. Vanessa, die sich mit ihrer Schwester gestritten hat, macht sich Vorwürfe an Justines Tod Schuld zu sein, kann sich mit dem plötzlichen Verlust der Schwester nicht abfinden und stellt Nachforschungen zu deren vermeintlichem Selbstmord an. Als sich unerklärlichen Wetterphänomenen, vor allem aber Todesfälle in der Umgebung des kleinen Küstenortes häufen und immer öfter ertrunkene Männer mit einem seltsamen Grinsen auf dem Gesicht an Land gespült werden, erkennt Vanessa die Gefahr. Und dann verschwindet auch noch Caleb. Zusammen mit Simon, zu dem sie bald eine enge Beziehung entwickelt, begibt sich Vanessa auf die Suche nach Caleb – und auf Spurensuche. Nach und nach kommen die beidem einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur, das die Frauen einiger alteingesessener Familien umgibt und nach und nach erfährt Vanessa immer mehr über sich selbst.

Kommentar zum Buch & Fazit:

Obwohl es nicht explizit als solches deklariert wurde, handelt es sich bei „Im Zauber der Sirenen“ wohl um ein Jugendbuch, welches aber auch (Fantasy-Interessierten) Erwachsenen gefallen könnte. Wenn sie sich denn von einem relativ zähen Beginn nicht abschrecken lassen…

Anfangs fiel es mir persönlich relativ schwer in die Geschichte einzusteigen, da mir die Erzählung recht oberflächlich erschien und die Charaktere mich auch noch nicht überzeugen konnten. Nach wenigen Kapiteln steigern sich die Geschichte und langsam auch das Erzähltempo und die Zusammenhänge werden klarer. Erfreulicherweise gewinnen auch die Charaktere im Laufe der Geschichte an Tiefe und man beginnt sich in diese hereinzufühlen.
Anders, als es der Titel erwarten lässt, taucht die Sirenen-Thematik erst zu einem sehr späten Zeitpunkt in der Geschichte auf und erwischt den Leser fast schon plötzlich. Eine logische Einführung und einige Erklärungen habe ich an dieser Stelle vermisst. Erfreulich ist dagegen, dass die Sirenen nicht dem typischen Schema der „Meerjungfrau“ entsprechen.

„Im Zauber der Sirenen“ ist ein atmosphärisches Jugendbuch, in dem langsam Spannung aufgebaut wird. Es ist ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Buch, dessen Geschichte sich (von einigen zähen Passagen, denen eine Straffung gut getan hätte mal abgesehen) flüssig und ziemlich zügig lesen lässt. Die Geschichte ist nicht besonders anspruchsvoll, aber eine nette Unterhaltung für Zwischendurch.

Negativ anzumerken ist allerdings die Qualität des Lektorats: Teilweise fehlen (zumindest in meinem Exemplar) Leerzeichen, dann wiederum sind erkennbar zu viele Leerzeichen zwischen Worten enthalten und teilweise hapert es auch mit der Groß- und Kleinschreibung von Worten. Das hätte nicht sein müssen!

Fazit: „Im Zauber der Sirenen“ ist schöne leichte Kost für Zwischendurch.