Rezension

Gute Idee nur mittelmäßig umgesetzt

Im Zauber der Sirenen
von Tricia Rayburn

Inhalt:

Vanessa verbringt seit Jahren mit ihrer Familie den Sommerurlaub in dem kleine Küstenort Winter Harbor in Maine. Zusammen mit ihrer großen Schwester Justine sowie den beiden Nachbarjungen Simon und Caleb machen sie die Strand und die Klippen zu ihrem Abenteuerspielplatz. 

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Immer wieder ziehen ungewöhnliche Stürme über die beschauliche Hafenstadt, werden Tote mit einem merkwürdig, seeligem Gesichtsausdruck angespült. Und auch ihre Schwester Justine gehört zu den Toten.

Auf der Suche nach eine Antwort auf Fragen zu Justines Tod kehrt sie ohne ihre eltern zurück an den Ort, der für sie nie mehr nur Freude Spass bedeuten wird. Und sie entdeckt ein dunkles Geheimnis das ihre Zukunft, das ihre Liebe Simon und das ganzen Ortes Winter Harbor verändern kann und schon ziehen wieder dunkle Wolken auf.

Meine Meinung:

Erst einmal oben Links ist das deutsche Originalcover zu sehen. So wurde dieses Buch im November 2010 bei uns zuerst veröffentlicht. Ich mag dieses Cover, da es zeigt worum es geht - Sirenen. Das Cover rechts ist das Cover mit dem das Buch jetzt seit 2012 zu erhalten ist. Es wurde dem amerikanischen Original angeglichen und damit kam dann der Erfolg. Sicher es ist auch schön, wirkt geheimnisvoll, aber ich hätte es im Regal sicher übersehen, zumal der Stil inzwischen auch etwas ausgenudelt ist. Aber was soll es, das es verschiedene Geschmäcker gibt, ist ja nichts Neues und damit haben dann auch beide ihren Platz zu recht.

Dies ist der Auftaktband zu einer Trilogie in der die Sirenen aus der Mythologie in die Gegenwart geholt werden. Mir hat die Geschichte nach Unmengen an Vampiren und Werwölfen mal wieder richtig gut gefallen. Es gibt in den Tiefen der Sagen und Märchen so viele Geschöpfe, die man noch in das Zentrum mystischer Geschichten packen kann. 

Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Immer vor dem Hintergrund gesehen, das diese Geschichte für Jugendliche geschrieben wurde. Dadurch wurde die mysteriösen Sirenen und die Lovestorys der Charaktere so sehr in den Vordergrund gerückt, das die ernsten Themen, die auch "kurz" in Buch erwähnt wurden, wie Selbstmord, Jugendschwangerschaft, Zukunftsängste. Diese Themen sind nur kurz am Rand gefallen, wurden nicht weiter vertieft. Obwohl die Geschichte auch das vertragen hätte. So fehlte mir ein wenig Substanz. Da ich bei einem Jugendbuch allerdings damit schon gerechnet habe, das die ernsteren Töne im Keller bleiben, habe ich mich dadurch nur marginal gestört geführt. Irgendwie hofft man ja dennoch bei jedem Buch, das mal etwas mehr bekommt, als den Einheitsbrei. Bei diesem Buch wurde es nichts mit einer Überraschung. Man könnte es wohl am besten mit solider Arbeit betiteln. 

Es reichte dazu mich ein paar Stunden zu unterhalten, aber ich befürchte zum im Gedächtnis bleiben, wird es hier nicht reichen.