Rezension

Netter Frauenroman

Drei Frauen im R4 - Christine Weiner

Drei Frauen im R4
von Christine Weiner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Drei Frauen, drei Freundinnen, befreundet seit der Schulzeit gehen on tour. Die Reise in einem alten R4 haben sie von den Kindern geschenkt bekommen. Die Reise nach Italien, die sie eigentlich bereits 1981 zusammen unternehmen wollten, zu der es dann aber doch nicht gekommen ist. Alles soll, nein muss stilecht sein! Das Auto, die Klamotten, das Essen. Nele und Renate sind sofort Feuer und Flamme. Trudi tut sich etwas schwer, denn eine Reise im Stil der 80er Jahre bedeutet auch, dass sie im Zelt schlafen werden, dass sie nur wenig Geld dabei haben werden und dass sie auf Handys und andere nette Technik verzichten werden müssen. Die Fahrt kann beginnen. Sie starten in Weissenburg mit einem Kaffee, weil da alle Italienreisen so beginnen. Anstatt direkt weiter zu fahren, beginnt die unverheiratete Renate mit einem jungen Mann zu flirten, den sie dann auch noch mitnehmen möchte, was zu Unstimmigkeiten bei den anderen beiden Frauen führt. Der junge Mann ergreift jedoch bald die Flucht. So viel extremes Hippi-Getue ist offenbar unheimlich. Der nächste Begleiter wird ein Hund sein, den sie zudem über die Schweizer Grenze schmuggeln müssen. Manchmal hat man beim Lesen das Gefühl, die Frauen würden nie in Italien ankommen, doch als es endlich so weit ist, haben sie einige Abenteuer, Überraschungen und Gefühlskarussells er- und durchlebt. 

"Drei Frauen im R4", ein Roman von Christine Weiner. Ein Roman für alle Frauen, in in den Achtzigern jung waren. Ständig werden Erinnerungen geweckt. Patchouli, Juliane Werding, Nena, Latzhosen und Musikkassetten. Wer kennt das nicht, der in dem Alter der drei besagten Frauen ist? Ein lustiger Roman, ein Roman, der einen für ein paar Stunden zurück in die Achtziger führt. Ob man selbst so eine Reise durchführen könnte? Würde? Ich habe versucht, es mir vorzustellen. Ich persönlich glaube nicht daran. Wie Trudi kann und möchte ich nicht auf die technischen Errrungenschaften verzichten. Ein toller Lesespass ist es allemal.